Bernd Kraft mit umfangreichen Investitionen zur Modernisierung der Produktionsanlagen
Einen zentralen Investitionsschritt stellt der komplett neu gestaltete Produktionsbereich für Zubereitungen dar. Die neue Produktionseinheit sichert größte Flexibilität und ist damit in hohem Maße abgestimmt und ausgelegt auf die unterschiedlichen Anforderungen der herzustellenden Produkte und Produktmengen. Durch einen optimierten Workflow können Produkte mit den verschiedensten Anforderungen sicher, effizient und immer mit höchsten Ansprüchen an die Produktqualität von der kleinsten Chargengröße bis hin zu 1000-l-Containern gefertigt werden. Zum Schutz der Mitarbeiter – wie auch der Produkte – stehen nun insgesamt acht neue Gefahrstoffarbeitsplätze, von der Wägekabine für Analysenwagen bis zur 2 x 3 m großen, begehbaren Schadstofferfassungsanlage, zur Verfügung. Darüber hinaus wurden für die häufigen Homogenisierungsaufgaben neue, speziell angepasste „Rührplätze“ – jeweils ausgestattet mit Absauganlagen – eingerichtet, um auch diesen Produktionsschritt zu optimieren.
Um den sicheren Betrieb der Anlagen im Umgang mit Gefahrstoffen zu gewährleisten, wurde parallel eine neue Heizungs- und Lüftungsanlage installiert. Dabei liefert eine hochmoderne zweistufige Gas-Brennwert-Anlage an kalten Tagen die Heizenergie für zwei bedarfsabhängig gesteuerte Zuluftanlagen. Eine der beiden Zuluftanlagen versorgt die Gefahrstofflagerräume mit der dort benötigten Luftmenge, um die vorgeschriebene Luftwechselrate während der Arbeitszeit von bis zu 5-mal pro Stunde zu gewährleisten. Die Luftwechselrate wird über die neue Anlagensteuerung automatisch außerhalb der Arbeitszeiten auf ein notwendiges Minimalmaß zurück gefahren. Dabei wird der Energiebedarf deutlich reduziert. Eine zweite und größere Zuluftanlage versorgt den Produktionsbereich über ein ausgeklügeltes System von Kanälen und speziellen luftdurchlässigen Textilschläuchen zugluftfrei mit der für den jeweiligen Betriebszustand der Abzugsanlagen benötigten Luftmenge. Die Heizungs- und Lüftungsanlage wurde unter Beteiligung eines spezialisierten Sachverständigenbüros geplant, ausgeschrieben und installiert, um den optimalen Schutz der Mitarbeiter bei der Verarbeitung von Gefahrstoffen zu erzielen – auch im Hinblick auf die steigenden Anforderungen an den Schutz von Mensch und Umwelt unter REACH.
Herzstück der Arbeiten war schließlich die vollständige Überarbeitung der Bernd Kraft®-Wasseranlage. Nach Fertigstellung des Projekts ist man nun in der Lage, Wasser, das auch außergewöhnlichen hohen Qualitätsansprüchen genügt, wie z. B. für die pharmazeutische Industrie, als Rohstoff für die Produktion herzustellen. Darüber hinaus gewährleistet die neue Wasseranlage die ebenfalls strengen Qualitätsanforderungen der chemischen Spurenanalytik z. B. hinsichtlich Ionenfreiheit und einem möglichst niedrigen TOC-Wert. Selbstverständlich ist die Anlage nicht nur teilweise, sondern vollständig sanitisierbar. Die Qualität des so produzierten Wassers unterliegt dabei der ständigen Überwachung durch interne und externe Analysen, wofür u. a. das Hygieneinstitut Gelsenkirchen gewonnen werden konnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Reagenzwasser in echter Ph. Eur.-Qualität. Dies versetzt Bernd Kraft® in die Lage, viele neue Produkte anbieten zu können, die diesem hohen Qualitätsniveau entsprechen, z. B. speziell für die Volumetrie.
Schließlich wurde zusätzlich zu den beschriebenen Investitionen durch die Installation einer Brandmeldeanlage die passive Sicherheit des Produktionsstandortes verbessert.
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