Leuchtende Nano-Materialien für energiesparende Anwendungen

Humboldt Honorary Research Fellowship für RUB-Chemikerin

18.03.2011 - Deutschland

Die RUB-Chemikerin Prof. Dr. Anja Mudring ist von der Foundation for Polish Science (FNP) mit dem Alexander von Humboldt Honorary Research Fellowship ausgezeichnet worden. Der Preis wird jährlich vergeben und entspricht den Humboldt-Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt Stiftung. Mit dem Research Fellowship zeichnet die Stiftung herausragende wissenschaftliche Arbeit deutscher Forscher aus und will dazu beitragen, langfristige Kooperationen zwischen polnischen und deutschen Wissenschaftlern zu fördern. Prof. Mudring wird für sechs Monate an der Universität Breslau (Wrocław) arbeiten.

Leuchtende flüssige Salze

„Experiment trifft Theorie“ lautet das Motto von Prof. Mudring. Als Spezialistin für anorganische Chemie untersucht sie strukturelle Eigenschaften von Materialien. Ihr Ziel ist es dabei, sowohl grundlegende Materialeigenschaften zu verstehen, als auch neue umweltverträgliche Materialien zu entwickeln. Einen großen Teil ihrer Arbeit widmet sie derzeit ionischen Flüssigkeiten: Salzen, die bei Raumtemperatur und niedrigeren Temperaturen flüssig sind. Als „grüne“ Lösungsmittel erregen sie gegenwärtig großes Interesse. Prof. Mudring und ihr Team entwickeln solche ionischen Flüssigkeiten für die Herstellung leuchtender Nano-Materialien. Sie könnten in energiesparenden Elektrogeräten wie Energiesparlampen, Plasmabildschirmen und Solarzellen Anwendung finden. Während ihres sechsmonatigen Forschungsaufenthalts in Polen wird Prof. Mudring an der Fakultät für Chemie und Biochemie der Universität Wrocław gemeinsam mit ihrem Forschungspartner Prof. Dr. Eugeniusz Zych die optischen Eigenschaften von Energiekonversionsleuchtstoff untersuchen.

Zur Person

Anja Mudring, Jahrgang 1971, studierte Chemie in Bonn und wurde 2001 promoviert. 2006 schloss sie ihre Habilitation in Anorganischer Chemie ab und wurde Professorin für Anorganische Festkörperchemie und Materialwissenschaften an der RUB. Bereits 1995 erhielt sie das Chemiefonds-Stipendium und den Heinrich-Hörlein Gedächtnis-Preis, 1997 ein Doktorandenstipendium des Ev. Studienwerk Villigst, 1998 den Dr. Heinrich und Else Heraeus-Förderpreis, 2001 ein Feodor Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung, 2002 den H.C. Stark Preis der GDCh, 2003 den GEFRUB Preis der Universität Bonn 2003, 2006 den GIF Young Researcher Award und 2007 den QUILL Lecture. Prof. Mudring gehört zu den ersten Stipendiaten des ERC Starting Grant der Europäischen Union. Mit der EU-Förderung von rund 1 Mio. Euro setzt sie ihre Forschungen fort.

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