Wacker nimmt in Indien Compoundieranlage für Siliconelastomere in Betrieb

01.07.2011 - Indien

Der Münchner Chemiekonzern Wacker hat auf dem Werkgelände des indischen Gemeinschaftsunternehmens Wacker Metroark Chemicals Pvt. Ltd. nahe Kalkutta eine Compoundieranlage zur Herstellung gebrauchsfertiger Siliconelastomere in Betrieb genommen. Die Anlage ist für eine Jahresproduktion von mehreren Tausend Tonnen ausgelegt und lässt sich bei Bedarf stufenweise erweitern. Ziel der Ausbaumaßnahme ist es, die stark expandierende Wirtschaft Indiens noch schneller und flexibler mit qualitativ hochwertigen Siliconcompounds zu versorgen. Die geplanten Investitionen belaufen sich langfristig auf mehrere Millionen Euro.

„Indien ist einer unserer am stärksten wachsenden Absatzmärkte,“ sagt der Leiter der Business Unit Engineering Silicones Dr. Bernd Pachaly. „Die neue SILMIX®-Anlage ist nach Wacker-Standards gebaut und wird Siliconcompounds für die indische Elektro-, Elektronik- und Automobilindustrie sowie für weitere Industriebereiche produzieren.“ Pachalys Stellvertreter Dr. Johann Schuster wies bei der Inbetriebnahmefeier darauf hin, dass Wacker im Bereich der Hoch- und Mittelspannungsisolation zu den führenden Herstellern von Siliconelastomeren gehört. „Indem wir solche Produkte jetzt auch vor Ort produzieren, können wir den Markt wesentlich flexibler bedienen und Lieferzeiten bei gewohnt hoher Produktqualität deutlich verkürzen.“ Die SILMIX®-Anlage sei zudem so konzipiert, dass Produktionskapazitäten kurzfristig an die aktuellen Marktbedürfnisse angepasst werden könnten. Schuster: „Wenn nötig, können wir auf zusätzliche Nachfrage sehr schnell reagieren.“

Wacker-Metroark-Geschäftsführer Soumitra Mukherjee würdigte die Investitionsmaßnahme als wichtigen Meilenstein für das Joint Venture. „Wacker und Metroark arbeiten seit über einem Jahrzent sehr erfolgreich zusammen. Mit unserem Spektrum an qualitativ hochwertigen Siliconprodukten sind wir in Indien schon heute in vielen Industrien führend.“ Mukherjee hob hervor, dass die Anlage auch über ein eigenes Labor für Qualitätskontrollen verfügt. Mit der neuen Compoundieranlage in Kalkutta sei Wacker hervorragend positioniert. „Auf diese Weise ist es möglich, hochwertige Siliconcompounds für den indischen Markt vor Ort zu testen und zu entwickeln“, betonte Mukherjee. „Das ist für unsere Kunden, die oft unter erheblichem Zeit- und Qualitätsdruck stehen, ein großer Wettbewerbsvorteil.“

Bei der Herstellung sogenannter Siliconcompounds werden üblicherweise Vernetzer, Farbe und andere Additive in die Kautschukrohmasse eingearbeitet. Solche Mischungen werden in einer Vielzahl von Industrien eingesetzt, beispielsweise in der Automobil-, Elektro- oder in der Starkstromindustrie.

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