Inbetriebnahme erster großtechnischer Anlage zur klimaschonenden Chlorproduktion
Intelligente Technologien von Uhde und Bayer erhöhen Energieeffizienz
Im März 2010 unterzeichneten Uhde und Bayer MaterialScience einen Vertrag über den Bau einer neuen Chloranlage im Chempark Krefeld-Uerdingen. Nun konnte die Demonstrationsanlage mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen Chlor in Betrieb genommen werden. Die dabei verwendete Sauerstoffverzehrkathode ist in die neue Einzelelementtechnologie von Uhde/UHDENORA eingebaut. Mit der Einführung dieses neuen industriellen Herstellungsprozesses möchten die beteiligten Unternehmen den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen erheblich senken. Die Kombination der beiden Technologien wurde in den vergangenen acht Jahren bei Bayer in Leverkusen entwickelt. Soweit der großtechnische Demonstrationsbetrieb in den kommenden zwei Jahren erfolgreich verläuft, will Bayer seine Chlorproduktion schrittweise umrüsten. Zudem wollen die Unternehmen das neue Verfahren von 2013 an auch dem Weltmarkt anbieten. Große deutsche Chlorproduzenten haben bereits Interesse bekundet, ebenso Firmen in der Region Asien/Pazifik.
„Wir sind stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit Bayer MaterialScience“, sagt Alfred Hoffmann, Mitglied der Uhde-Geschäftsführung. „Als Technologieunternehmen sind wir stetig auf der Suche nach Lösungen, die ökonomischen und ökologischen Nutzen für unsere Kunden und dem Markt bieten. Diese clevere und zukunftsorientierte Technologie hat das Potenzial für eine solche Lösung.“
„Die Verbesserung der Energieeffizienz in den Herstellungsprozessen der chemischen Industrie kann den Stromverbrauch in Deutschland wie in der Welt erheblich reduzieren“, sagt Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience. “
Chlor ist ein unverzichtbarer Grundstoff in der modernen Chemieindustrie. Die elektrochemische Gewinnung von Chlor ist allerdings einer der energieaufwändigsten Prozesse in der gesamten Branche. Chlor wird insbesondere für die Produktion von Kunststoffen, aber auch für die Herstellung von Medikamenten benötigt.
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