Ingenieurarbeitsmarkt im Juli: Offene Stellen für Ingenieure auf Rekordniveau

16.08.2011 - Deutschland

Während der Gesamtarbeitsmarkt in Deutschland im Juli eine saisonbedingte Eintrübung erlitten hat, wartet der Ingenieurarbeitsmarkt mit einer entgegengesetzten Entwicklung auf. „Die Ingenieurnachfrage der Unternehmen ist ungebrochen hoch. Aktuell gibt es 96.600 offene Stellen. Zu keinem Zeitpunkt seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2000 waren mehr Stellen für Ingenieure zu besetzen“, kommentiert IW-Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Klös die Daten des aktuellen VDI-/IW-Ingenieurmonitor.

Da auch die Zahl arbeitsloser Ingenieure erneut gesunken ist, hat die Ingenieurlücke als Differenz aus offenen Stellen und Arbeitslosen im Juli 2011 einen neuen historischen Höchststand erreicht und liegt bei 76.600. „Der Ingenieurmangel ist ein ernstzunehmendes Problem. Die Situation spitzt sich bereits seit Monaten zu. Der VDI fordert Unternehmen, Verbände und Politik daher auf, eine bundeseinheitliche Bildungsstrategie zu entwickeln. Teil dieser sollte vor allem verbindlicher Technikunterricht sein. Wenn wir jetzt nicht handeln, schadet der Ingenieurmangel der deutschen Wirtschaft“, so VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Bereits im Jahr 2010 betrug der Wertschöpfungsverlust der deutschen Wirtschaft 3,3 Milliarden Euro.

Der Mangel trifft vor allem Unternehmen, die Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure beschäftigen. Hier fehlten 31.600 Personen. Betroffen sind auch die Elektroingenieure mit 18.500 sowie die Bauingenieure mit 10.500 Personen. Regional betrachtet ist die Lücke in Baden-Württemberg am größten, wo 20.000 Stellen nicht besetzt werden konnten. In Bayern fehlten 13.100 und in Nordrhein-Westfalen 12.800 Ingenieure. 

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