Der Ladenhüter E10
(dpa) Der Biosprit E10 soll helfen, den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu verringern und unabhängiger vom knapper werdenden Erdöl zu werden. Dem Kraftstoff sind bis zu zehn Prozent Bioethanol beigemischt, das aus Weizen, Rüben oder Mais gewonnen wird. Die Einführung von E10 geht auf eine EU-Richtlinie zurück, jedem EU-Mitglied steht es aber frei, wie es die Biokraftstoffziele erreicht. Im Jahr 2020 sollen zehn Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr mit Pflanzen-Sprit abgedeckt werden.
Das Problem: Wird zu wenig E10 verkauft, drohen Strafzahlungen, weil Ethanol in diesem Jahr gemessen am Energiegehalt einen Anteil von 6,25 Prozent am Kraftstoffabsatz haben muss. E10 bringt vor allem zwei Nachteile mit sich: Zum einen hat es weniger Energie als herkömmlicher Sprit, so dass man mehr Treibstoff für den gleichen Weg braucht. Zum anderen gibt es rund drei Millionen Fahrzeuge, die E10 nicht vertragen. Fahrer von Autos mit einer E10-Unverträglichkeit müssen deshalb auf anderes Benzin umsteigen.
Die Biospritbranche betont, die Quote könne auch über mehr verkauften reinen Biodiesel erreicht werden und kritisiert, dass jetzt schon vorsorglich zwei Cent auf Super Benzin mit fünf Prozent Ethanol aufgeschlagen werden. Die Mineralölunternehmen betonen, jeder zu wenig verkaufte Liter E10 schlage mit etwa zwei Cent Strafe zu Buche. Aber die tatsächliche Höhe möglicher Zahlungen für eine verfehlte Quote steht erst 2012 fest. Zuletzt erreichte der Anteil von E10 am Super-Absatz nur 9 bis 10 Prozent - statt wie erwartet auf 90 Prozent zu steigen, betont der Mineralölwirtschaftsverband.
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