KSB Konzern: Umsatzwachstum bei stabiler Auftragslage

Zwischenmitteilung über das dritte Quartal 2011

17.11.2011 - Deutschland

Die drastische Verschärfung der europäischen Schuldenkrise sowie die weltweite konjunkturelle Eintrübung belasten die globale Wirtschaftsentwicklung; darüber hinaus ist die Zukunft der Energieversorgung in einigen Ländern noch nicht geklärt. Viele Investoren waren daher auch im dritten Quartal dieses Jahres mit Aufträgen für neue Großprojekte sehr zurückhaltend. Dies galt für den Bau von Kraftwerken, aber auch für Investitionen in petrochemische Anlagen sowie wasser- und abwassertechnische Einrichtungen. Gut entwickelte sich hingegen die Nachfrage nach Investitionsgütern aus dem Standardbereich einschließlich Pumpen und Armaturen für die Gebäudeaus­rüstung sowie industrielle Produktionsprozesse.

Auftragseingang und Umsatz

Aufgrund der zögerlichen Nachfrage im Projektgeschäft lag der Auftrags­ein­gang des Konzerns zum Ende des dritten Quartals mit 1.564,9 Mio. € auf Vor­jahresniveau. Einem prozentual zweistelligen Zuwachs bei Tauchpumpen und im Servicegeschäft stand ein spürbarer Auftragsrückgang bei mehrstufigen Pumpen gegenüber. Dies sind Aggregate, die in Hochdruckanwendungen, insbesondere bei der Energieumwandlung, zum Einsatz kommen. Weiterhin positiv war die Auftrags­entwicklung bei einstufigen Pumpen, die größtenteils für Standardanwendungen benötigt werden, sowie bei Armaturen.

Der Auftragsbestand im Konzern ist bis Ende September auf nahezu 1,2 Mrd. € gestiegen. Dies ist gegenüber früheren Jahren der bislang höchste Wert an vor­liegenden Aufträgen.

Der Konzernumsatz hat sich in den ersten neun Monaten 2011 im Vorjahresver­gleich um 7,0 Prozent auf 1.498,3 Mio. € erhöht. Besonders erfreulich haben sich – analog zum Auftragseingang – die Bereiche Tauchpumpen und Service entwickelt.

In allen vier Vertriebsregionen – Europa, Asien / Pazifik, Amerika sowie Mittlerer Osten / Afrika – ist der Umsatz der dortigen Konzernunternehmen gestiegen. Her­ausragend war der Umsatzzuwachs der asiatischen Gesellschaften, insbesondere in China und Indien. In Europa hingegen war der prozentuale Anstieg am geringsten; hier verbesserte die KSB AG ihren Umsatz um 2,7 Prozent.

Bei den Auftragseingangs- und Umsatzzahlen des Konzerns ist die Erstkonsoli­dierung von zehn kleineren Tochtergesellschaften zu berücksichtigen. Auf sie ent­fallen ein Auftragseingangsvolumen in Höhe von 48,9 Mio. € sowie ein Umsatz von 42,6 Mio. €.

Veränderung der Beschäftigtenzahlen

Die Zahl der KSB-Mitarbeiter hat sich im Konzern bis Ende September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 956 Beschäftigte auf 15.708 erhöht. Der Schwerpunkt dieses Zuwachses von 6,5 Prozent lag in den Regionen Asien / Pazifik und Amerika, bedingt vor allem durch Gesellschaften, die 2011 erstmals konsolidiert wurden. Insgesamt entfielen auf die neukonsolidierten Gesellschaften 625 Mit­arbeiter. Aber auch die deutsche KSB AG hat ihr Personal um 118 Personen erweitert, unter anderem um die eingeleiteten und noch geplanten Strategieprojekte durchführen zu können.

Ertrags- und Finanzlage

Das Projektgeschäft war im dritten Quartal von einem unvermindert starken Preisdruck geprägt. Dieser bremste – zusammen mit höheren Material- und Per­sonalkosten – die Ergebnisentwicklung im Konzern. Das Ergebnis vor Steuern lag daher Ende September unter dem vergleichbaren Zwischenergebnis von 2010. Auch die KSB AG verzeichnete einen Ergebnisrückgang.

Die Finanzausstattung des Konzerns ist weiterhin gut, sodass KSB seine Inves­titionen und auch die geplanten strategischen Projekte vollständig aus Eigenmitteln finanzieren kann.

Ausblick

Die anhaltend gute Entwicklung im Geschäft mit Standardpumpen sowie einige zur Vergabe anstehende Großaufträge lassen im letzten Quartal 2011 einen Anstieg beim Auftragseingang erwarten. Im Umsatz wird sich voraussichtlich die positive Entwicklung der ersten neun Monate bis Jahresende fortsetzen. Entsprechend kann der KSB Konzern die jeweiligen Vorjahreswerte, wie angekündigt, übertreffen.

Aufgrund der erneuten Eintrübung des globalen Konjunkturklimas ist allerdings eine rasche und nachhaltige Besserung im Projektgeschäft derzeit nicht zu erkennen. Daher bleibt der hohe Preisdruck bestehen, der – bei steigenden Kosten – zu einer Minderung der Erlösqualität führt. Der Volumenzuwachs im Breitengeschäft wird diese Entwicklung nicht vollständig kompensieren können. Wir haben daher eine Reihe von Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Ergebnissicherung initiiert. Dennoch ist für das Gesamtjahr mit einem gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Konzernergebnis zu rechnen.

Um im Geschäft mit Pumpen, Armaturen und Serviceleistungen nachhaltig profitabel zu wachsen, führen Mitarbeiterteams in allen vier Regionen Strategieprojekte durch. Diese sowie die eingeleiteten Maßnahmen werden dazu beitragen, im kommenden Jahr ein angemessenes Konzernergebnis zu sichern.

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