BASF und drei europäische Top-Universitäten forschen gemeinsam an funktionalen Materialien

Ziel sind Innovationen bei Multimaterialien und Systemanwendungen

09.12.2011 - Deutschland

Die BASF SE hat gemeinsam mit den Universitäten Straßburg (Frankreich) und Freiburg (Deutschland) sowie der ETH Zürich (Schweiz) die Forschungsinitiative „Joint Research Network on Advanced Materials and Systems“ (kurz: JONAS) gegründet. Ziel ist es, gemeinsam die wissenschaftliche Basis und das Verständnis  für zukunftsweisende Materialien und Systeme weiterzuentwickeln und das internationale Forschungsnetzwerk auszubauen. „Funktionale Materialien mit neuen Eigenschaftskombinationen bieten ein enormes Innovationspotenzial. Um das nutzen zu können, brauchen wir nicht nur ein sehr breit gefächertes Fachwissen, sondern auch ein kreatives, interdisziplinäres Netzwerk, in dem Impulse und Ideen entwickelt und gemeinsam neue Themengebiete erschlossen werden können. Genau das versprechen wir uns durch die enge Zusammenarbeit mit diesen Top-Universitäten“, erklärt Dr. Christian Fischer, Leiter der BASF Polymerforschung.

Durch die Kooperation werden an den drei Universitäten zirka 20 neue Postdoktoranden-Stellen geschaffen. Das Spektrum der künftigen Forschungsthemen ist dabei breit. Ein Thema sind  Multimaterialien, die sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzen und dadurch neue und verbesserte Eigen­schaftsprofile aufweisen. Biobasierte und bioabbaubare Polymere sind weitere Beispiele für geplante Forschungsthemen. “Die Vielfalt der potenziellen Material-Innovationen aus dieser Zusammenarbeit ist riesig und ebenso die möglichen Einsatzgebiete“, betont Dr. Bernd Bruchmann, Vice President in der Polymerforschung der BASF und Leiter von JONAS. Interessant seien zum Beispiel Systemlösungen im Bereich Wärmemanagement, Leichtbau oder nachhaltige Verpackungen.

Bei der Suche nach interessanten Materialien und Systemlösungen soll auch die Bionik helfen. „Wir schauen uns genau an, welche Strategien die Natur entwickelt hat, um bestimmte Effekte zu erzielen und werden versuchen, daraus zu lernen und in technischen Innovationen umzusetzen“, so Bruchmann. Das Besondere der Forschungsinitiative ist die Interdisziplinarität, mit der gemeinsam neue interessante Themengebiete erschlossenen werden. „Es kann durchaus sein, dass wir in nächster Zukunft an Themen und Fragestellungen arbeiten, bei denen BASF bisher noch gar nicht aktiv ist“, betont Bruchmann. „Wir sind offen für gute Ideen.“

Die neue Initiative baut auf den sehr guten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit von BASF und der Universität Straßburg auf. Bereits seit 2003 arbeitet die BASF eng mit dem Institut de Science et d’Ingénierie Supramoléculaires (ISIS) zusammen, das von dem Nobelpreisträger Professor Jean-Marie Lehn gegründet wurde. Hier wurden neue Wege in der Zusammenarbeit zwischen universitärer Forschung und Industrieforschung beschritten.

Genau das wird auch mit der neuen Forschungsinitiative beabsichtigt. Unterstützt und beraten werden die Forscher dabei von einem wissenschaftlichen Beirat, dem neben Wissenschaftlern der BASF auch Prof. Jean-Marie Lehn und Prof. Paolo Samori aus Straßburg, Prof. Rolf Mülhaupt und Prof. Jürgen Rühe aus Freiburg sowie Prof. Massimo Morbidelli und Prof. Ludwig J. Gauckler aus Zürich angehören.

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