BASF und Sinopec schließen die zweite Phase ihrer Investition in Nanjing ab

Neue Acrylsäurefabrik geplant

12.01.2012 - China

Die BASF und SINOPEC haben die zweite Phase ihres Petrochemiestandorts in Nanjing mit einer Investitionssumme von 1,4 Milliarden US-Dollar offiziell in Betrieb genommen. Damit bringen sie wichtige Chemieprodukte auf den chinesischen Markt, die insbesondere die Entwicklung nachhaltiger lokaler Industrien fördern werden.

„Mit dieser erfolgreichen Partnerschaft bringen wir chemische Produkte und Lösungen nach China und unterstützen damit die lokalen Industrien in ihren Anstrengungen, die Bedürfnisse einer sich schnell entwickelnden Bevölkerung besser zu erfüllen“, so Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender Vorstands­vorsitzender der BASF SE, verantwortlich für Asien-Pazifik. „Zugleich investieren wir auch in modernste Produktionstechnologien, die weniger Wasser benötigen, Energie sparen und Emissionen reduzieren. Der Standort in Nanjing ist ein Paradebeispiel für unser Verbundsystem. Durch eine enge Vernetzung von Anlagen und die Weiterverwendung von Nebenprodukten sorgen wir für eine hocheffiziente Produktion und äußerste Sicherheit“, sagte Brudermüller.

„Mit dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Investitionsphase in Nanjing hat BASF-YPC erneut ein großartiges Beispiel für die internationalen Partnerschaften von SINOPEC gegeben. Wir haben damit den Weg für eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit von BASF und SINOPEC geebnet. Wir sind zuversichtlich, dass BASF-YPC ihr Produkt-Portfolio weiterhin ausbauen und wichtige Chemikalien für die wachsende Nachfrage in China zur Verfügung stellen wird. Damit kann BASF-YPC zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen“, sagte Dr. Dai Houliang, Vorstands­mitglied und Vize-Präsident von SINOPEC.

Während der offiziellen Inbetriebnahme verkündeten die Partner außerdem weitere Pläne für den Ausbau des Standorts.

Zweite Phase abgeschlossen

Die abgeschlossene zweite Phase beinhaltet den Ausbau von bestehenden Anlagen und den Bau neuer Betriebe.

Im Zuge des Kapazitätsausbaus bestehender Anlagen wurden der Steamcracker auf 740.000 Tonnen Ethylen pro Jahr und die Anlage zur Produktion von Ethylenoxid (EO) auf 330.000 Tonnen pro Jahr erweitert. Ausserdem wurde ein neuer Anlagenteil zur Reinigung von EO mit einer Jahreskapazität von 150.000 Tonnen gebaut. Die neuen Anlagen in der Wertschöpfungskette mit EO-Folgeprodukten umfassen eine Anlage für nichtionische Tenside mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr; einen Aminkomplex mit einer Jahreskapazität von 130.000 Tonnen für die Produktion von Ethanolaminen, Ethylenaminen und Dimethylethanolaminen sowie den Bau einer neuen DMA3-Anlage mit einer Kapazität von 25.000 Tonnen pro Jahr.

Der Standort verfügt nun über einen integrierten C4-Komplex, bestehend aus einer neuen Anlage für die Butadienextraktion mit einer Kapazität von 130.000 Tonnen im Jahr; einer neuen Anlage zur Extraktion von Isobuten mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr; einer neuen Anlage für hochreaktive Polyisobutene mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen sowie einer neuen 2-Propyl-Heptanol-Anlage mit einer Kapazität von 80.000 Tonnen pro Jahr.

Die bestehende Oxo-C4-Anlage wurde auf 305.000 Tonnen pro Jahr erweitert.

Weitere Entwicklung von neuen Projekten

Die BASF und SINOPEC haben im Dezember 2010 eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach sie gemeinsam die weitere Expansion der BASF-YPC mit neuen Investitionen von rund einer Milliarde Dollar vorantreiben wollen.

Mit dem Bau einer Anlage für Superabsorber (SAP) mit einer Jahreskapazität von 60.000 Tonnen soll Mitte 2012 begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für Anfang 2014 geplant.

Neue Projekte zum Ausbau der C3- und C4-Wertschöpfungsketten umfassen den Bau einer neuen Acrylsäureanlage mit einer Kapazität von 160.000 Tonnen im Jahr, einer neuen Anlage für Butylacrylat und eine Kapazitätserweiterung der Anlage für  2-Propylheptanol.

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