Ingenieurlücke entgegen der saisonalen Abkühlung am Arbeitsmarkt gestiegen

17.01.2012 - Deutschland

Die Zahl der arbeitslosen Ingenieure ist im Dezember 2011 erneut auf nunmehr 18.273 Personen gesunken. Gleichzeitig stieg die Zahl der offenen Stellen auf 98.300. Damit ergibt sich mit 80.400 die größte Ingenieurlücke, die seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2000 gemessen wurde.

„Dass die Arbeitslosenzahl sinkt und die Zahl der offenen Stellen steigt, ist untypisch für einen Dezember. Bleibt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stabil, ist damit zu rechnen, dass sich die Ingenieurengpässe mit der Frühjahrsbelebung weiter verschärfen werden“, kommentiert IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös die Daten des aktuellen VDI-/IW-Ingenieurmonitor.

„Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind in zunehmendem Maße von Ingenieurengpässen betroffen“, so VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sieht in von ihr geförderten Projekten bereits heute volle Stellen für Doktoranden im Ingenieurbereich vor. In allen anderen Bereichen fördert sie maximal 75-Prozent-Stellen.

Differenziert man nach Berufsordnungen, fehlen mit 33.500 Personen am meisten Fahrzeug- und Maschinenbauingenieure. Die zweitgrößte Lücke besteht bei Elektroingenieuren mit 19.600 Personen. Regional ist vor allem Süddeutschland betroffen. Allein in Baden-Württemberg und Bayern zusammen fehlen 35.000 Ingenieure. Auch Nordrhein-Westfalen verzeichnete mit 14.300 fehlenden Ingenieuren einen deutlichen Anstieg.

 

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