Chemiehandel im März 2012
Im europäischen Geschäft stehen den sehr erfreulichen Absatz- und Umsatzentwicklungen in Märkten wie der Türkei und Polen negative Entwicklungen insbesondere in Südeuropa gegenüber. Im Überseegeschäft speziell in Mittel- und Südamerika sind erfreuliche Entwicklungen zu verzeichnen.
Wie im Vorjahr stellte sich auch in 2011 die Ertragssituation sehr heterogen dar. Konnten die Unternehmen des Spezialitätenhandels überwiegend gute Erträge erwirtschaften, so gelang es dem lagerhaltenden Platzhandel erneut nur bedingt, die Erhöhung der Einkaufspreise vollständig und zeitnah an die Kunden weiterzugeben. Hinzu kam die weiter anhaltende Tendenz zur Verkleinerung der Bestellgrößen – ohne dass der Kunde in der Regel bereit war, den damit verbundenen höheren logistischen Aufwand zu honorieren.
Unabhängig von der insgesamt durchaus positiven konjunkturellen Situation sorgt sich die Branche um strukturelle und politische Entwicklungen:
- Es gelingt immer weniger, die Verkehrsinfrastruktur an den Bedarf einer zunehmend international arbeitsteiligen „just in time“-Wirtschaft anzupassen.
- Seit mehr als fünf Jahren betreibt die Branche erheblichen Aufwand mit der Umsetzung von REACH und CLP – ohne dass bisher ein wirklicher Nutzen für Arbeits- und Umweltschutz erkennbar wurde;
- Positiv ist zu vermerken, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Jahr 2011 um knapp 3 % zunahm – unabhängig davon, dass das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter seit Jahren kontinuierlich wächst. Denn stärker als je zuvor sind es die qualifizierten Mitarbeiter, die es dem Chemiehandel ermöglichen, sein komplexes Leistungsangebot zu erbringen. Unbefriedigend ist allerdings die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher.
- Im Überseehandel haben starke Währungsschwankungen die Planbarkeit für das Geschäft erschwert.
- Die politisch verursachten Steigerungen der Energiepreise belasten den Wir
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