Petronas will sich mit Milliardenzukauf Gasvorräte in Nordamerika sichern
(dpa-AFX) Das malaysische Öl- und Gasunternehmen Petronas schaut sich in Kanada nach einer mehr als 5 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme um. "Es gibt eine ganze Reihe von gesprächsbereiten Kandidaten", sagte Petronas-Vorstandschef Shamsul Azhar Abbas der Nachrichtenagentur Bloomberg in einem Interview. Eine Übernahme könne innerhalb von drei Monaten verkündet werden. In den vergangenen beiden Jahren ist die Gasproduktion von Petronas gesunken.
Das Staatsunternehmen hat bei der Suche nach langfristigen und sicheren Gasvorkommen für seine Kunden in Asien ein Auge auf Nordamerika geworfen. Wegen der massenhaften Förderung von Erdgas aus Schiefergasvorkommen, ist dort der Gas-Preis stark gesunken. Er liegt bei etwa 15 Prozent der Summe, die in Asien zu zahlen wäre. Mit seinem Engagement in der Region ist Petronas nicht allein: Mehrere asiatische Konkurrenten wie Petrochina, Mitsubishi Corp. oder Cnooc wollen in Nordamerika Produktionen aufbauen.
"Ich will in Australien und Kanada groß werden", sagte der Petronas-Vorstandschef. Dafür gebe es neben dem Preis noch einen anderen Grund: "Das Risiko dort ist wesentlich niedriger als in anderen gasreichen Regionen wie dem Nahen Osten." Die Kunden wollten langfristig sichere Energie-Vorräte. In dem von Konflikten erschütterten Nahen Osten kann der Manager aber bislang keine langfristige Lösung erkennen.
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