Linde errichtet On-site-Anlagen für großen Chemie-Komplex von Sadara in Saudi-Arabien
Gesamtinvestition: 380 Mio. USD
"Dieser Auftrag ist für uns in mehrfacher Hinsicht herausragend", sagte Prof. Dr.-Ing. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. "Es handelt sich um Lindes größtes On-site-Petrochemie-Projekt in dieser Region und gleichzeitig das erste in Jubail. Damit stärken wir auch unsere weltweit führende Stellung bei der Produktion und Lieferung von Kohlenmonoxid für die MDI- und TDI-Produktion an integrierten Chemiestandorten. Das Petrochemie-Segment wächst in Saudi-Arabien dynamisch. Von dieser Entwicklung erwarten wir zudem wichtige Impulse für den weiteren Ausbau unseres Gase- und Anlagenbaugeschäfts im Nahen Osten."
Lindes Engineering Division wird die neuen Gase-Anlagen am Standort von Sadara im Petrochemie-Cluster Jubail 2 planen, liefern und schlüsselfertig errichten. Das Projekt umfasst eine zweisträngige HyCO-Anlage zur Produktion von CO und Wasserstoff sowie eine einsträngige NH3-Anlage zur Produktion von wasserfreiem flüssigem Ammoniak inklusive eines dazugehörigen Großtanks zur NH3-Speicherung. Mit diesem anspruchsvollen Versorgungskonzept wird Linde einen stabilen und zuverlässigen Anlagenbetrieb sicherstellen. Die Produktionsanlagen sollen im Jahr 2015 fertiggestellt sein. Lindes Gases Division wird diese dann betreiben. Hierzu wird Linde eine lokale Gase-Gesellschaft zur Versorgung des Kunden gründen.
Sadara benötigt Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Ammoniak hauptsächlich zur Produktion von Aromaten, Isocyanaten (MDI und TDI), Aminen und Wasserstoffperoxid. MDI (Diphenylmethan-diisocyanat) und TDI (Toluol-2,4-diisocyanat) sind Ausgangsstoffe zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen. Diese sind Bestandteil vielfältiger Produkte wie Kunstfasern, Isolierschäume, Kleber, Matratzen und Autositze.
Sadara wird am Standort in Jubail Industrial City II, Saudi-Arabien, einen großen, integrierten Chemie-Komplex errichten und betreiben. Die neuen Anlagen werden verschiedenste chemische Erzeugnisse produzieren, von denen die meisten erstmals vor Ort hergestellt werden. Diese Differenzierung bietet weitere Wachstumsmöglichkeiten für die nachgelagerten Industrien im angrenzenden PlasChem Park.
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