FIZ CHEMIE Preise 2011: Nachwuchsforscher werden für ihre Arbeiten zur computergestützten Entwicklung neuer Medikamente ausgezeichnet
Neue Medikamente werden heute alternativ zur traditionellen Methode im Labor auch am Computer entworfen. Erst im zweiten Schritt erfolgt dann die Überprüfung im Labor, bei der untersucht wird, ob die berechneten und als vielversprechend eingestuften chemischen Verbindungen tatsächlich pharmakologisch so wirken, wie die Forscherinnen und Forscher es aufgrund der Berechnungen erwarten. Computerbasierte Forschungsmethoden und Simulationswerkzeuge haben deshalb große Bedeutung für die Arzneimittelforschung gewonnen.
Die jungen Wissenschaftler Dr. Volker Dirk Hähnke und Daniel Moser haben 2011 hervorragende Forschungsarbeiten zum Fachgebiet Chemie-Information-Computer vorgelegt. Sie werden dafür mit den FIZ CHEMIE Berlin-Preisen 2011 ausgezeichnet. Diese Preise vergibt die Fachgruppe Chemie-Information-Computer (CIC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) an Nachwuchswissenschaftler, die mit ihrer Dissertation, Master- oder Diplomarbeit eine besondere Leistung zur Weiterentwicklung des Fachgebietes erbringen.
Volker Hähnke erhält die Auszeichnung für seine Dissertation, in der er ein computergestütztes Such- und Bewertungsverfahren entwickelt hat, das Ähnlichkeiten in der Struktur und in der Funktion von Molekülen gegenüber einem Referenzmodell erkennt und bewertet. Daniel Moser wird für seine Diplomarbeit ausgezeichnet. Er hat Grundlagen für ein Verfahren erarbeitet, das die Entwicklung von Medikamenten mit Mehrfachwirkung voranbringen soll. Durch diesen Ansatz will man Arzneimittel mit höherer Wirksamkeit und geringeren Nebenwirkungen herstellen und mögliche Kreuzreaktionen mit anderen gleichzeitig verabreichten Medikamenten verringern bzw. verhindern. Beide Gewinner der FIZ CHEMIE-Preise 2011 sind Absolventen des Studiengangs Bioinformatik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Daniel Moser untersuchte in seiner von Junior-Professor Dr. Eugen Proschak für den FIZ CHEMIE Berlin-Preis 2011 vorgeschlagenen Diplomarbeit "Automatische Extraktion von 3-D Pharmacophoren", wie man mit Hilfe des Computers die Entwicklung von Arzneimitteln mit zwei- oder mehrfacher Wirkung unterstützen könnte. Solche Medikamente könnten bei geringerer Dosierung eine höhere Wirksamkeit haben. Zudem ließen sich mögliche Nebenwirkungen und Kreuzreaktionen schon beim Entwurf des Medikamentes am Computer vorausberechnen und dadurch verringern bzw. verhindern.
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