Messer: Milliardengrenze erstmals übertroffen
Industriegasespezialist Messer erzielte im Geschäftsjahr 2011 weltweit einen Umsatz von 1,029 Milliarden Euro und konnte den Gesamtumsatz von 2010 damit um etwa 120 Millionen Euro übertreffen. Der EBITDA lag im Jahr 2011 bei 241 Millionen Euro. „Unsere Weltwirtschaft ist im Umbruch: Asien entwickelt sich zur größten und dynamischsten Wirtschaftsregion unseres Planeten. Wir haben frühzeitig in Wachstumsregionen und Zukunftsmärkte investiert. Aber auch unser erfolgreicher Wiedereintritt in den deutschen Gasemarkt war ein wichtiger und richtiger Schritt”, erklärt Stefan Messer, Eigentümer und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messer Gruppe. Das Familienunternehmen investierte in den Ausbau seines Kerngeschäfts weitere 191 Millionen Euro.
„Die Investitionen der Messer Gruppe sind auf die wirtschaftliche Absicherung des bestehenden Geschäftes und das Ausschöpfen rentabler Wachstumspotenziale ausgerichtet. Messer investierte vorrangig in Projekte, die die Produktversorgung mit Industriegasen sichern und Chancen auf profitables Wachstum bieten“, verdeutlicht Dr. Hans-Gerd Wienands, Chief Financial Officer der Messer Group.
Gute Entwicklung in Europa
Das Geschäftsjahr 2011 zeichnete sich auch in Europa durch hohe Umsatzzuwächse aus. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz in Westeuropa um neun Prozent gesteigert werden. Den überwiegenden Teil trugen hierzu erneut die Geschäftsaktivitäten in Deutschland bei, wo der Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch einmal um gut zwei Drittel gesteigert wurde, dies vor allem durch die im August 2010 in Betrieb genommene Luftzerlegungsanlage bei der Salzgitter Flachstahl GmbH in Salzgitter. Die Geschäftsaktivitäten in Frankreich und der Schweiz erwiesen sich als weitere Wachstumstreiber der Region.
Verglichen mit den Umsatzdaten des Vorjahres verzeichnet Zentraleuropa einen Umsatzrückgang von annähernd sechs Prozent. Dies ist ausschließlich auf die nicht mehr voll konsolidierten Industriegaseaktivitäten im Baltikum und der Ukraine zurück zu führen, die mit Wirkung zum 1. Januar 2011 nur noch als Anteile an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode konsolidiert werden. Auf vergleichbarer Basis ergibt sich dagegen für die weiterhin voll konsolidierten Aktivitäten in Zentraleuropa ein Umsatzzuwachs von gut sechs Prozent.
Die stärkste Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr in Europa konnte die Messer Gruppe in Südosteuropa mit einem Zuwachs von zehn Prozent realisieren. Im Unterschied zu 2010 konnte zudem wieder bei allen wesentlichen Gesellschaften der Region ein deutliches Umsatzwachstum ausgewiesen werden. Dabei zeichneten sich vor allem die Geschäftsaktivitäten in Serbien, Mazedonien und der Türkei durch Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr von jeweils rund 17 Prozent aus. In der Türkei machte sich insbesondere die im Juni 2010 in Betrieb genommene erste Luftzerlegungsanlage positiv bemerkbar.
Kontinuierliches Wachstum in Asien und Peru
Die Umsatzdynamik in China konnte mit einer Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr fortgesetzt werden. Hierbei haben alle zehn operativen Gesellschaften von der anhaltend starken Wirtschaftsentwicklung des Landes profitiert. Das stärkste Umsatzwachstum verzeichneten die Messer Gesellschaften mit On Site-Versorgungen von Stahlwerkskunden. In Vietnam konnte der Umsatz 2011 gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich um mehr als 40 Prozent gesteigert werden. Dazu hat die im Oktober 2010 in Betrieb genommene Luftzerlegungsanlage im Norden von Vietnam wesentlich beigetragen. Diese erste Luftzerlegungsanlage von Messer in Vietnam stellt die On Site-Versorgung eine Stahlwerks sicher und gewährleistet zugleich eine unabhängige Produktversorgung für die Flüssiggasemarktaktivitäten von Messer.
Das Geschäft in Peru entwickelte sich ebenfalls ausgesprochen positiv und konnte aufgrund einer positiven Entwicklung des Flüssig- und des Flaschengasemarktes eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von erneut gut 25 Prozent realisieren.
Ausblick der Messer Gruppe
Für 2012 hat die Messer Gruppe ein Umsatzwachstum von rund acht Prozent geplant.