20 Jahre Polymerforschung nach Maß
Fraunhofer IAP eröffnet Anwendungszentrum und feiert Jubiläum
»Das Anwendungszentrum bietet uns hervorragende Bedingungen, um Materialien und Technologien schnell von der Idee bis zur Marktreife umsetzen zu können.« betont der Leiter des Fraunhofer IAP, Prof. Dr. Hans-Peter Fink. Die Forscher wollen außerdem neuartige Implantatmaterialien für die Augen- und Zahnheilkunde entwickeln. An diese Materialien werden äußerst hohe Ansprüche gestellt: sie müssen nicht nur biokompatibel sondern auch mechanisch und chemisch stabil sein. Auch die Wechselwirkung mit dem menschlichen Körpergewebe soll mit Hilfe von Zellkulturen intensiv untersucht werden. Weiterhin werden in dem Anwendungszentrum biotechnologische Prozesse entwickelt, um nachwachsende Rohstoffe wie Stärke, Cellulose oder Lignin künftig effizienter nutzen zu können. Dabei sollen die Biopolymere aus Reststoffen der Agrar-und Forstwirtschaft, mit Hilfe neu entwickelter Enzymsysteme biotechnologisch gewonnen werden. Leistungsfähige, klimaneutrale und marktfähige Biokunststoffe für verschiedenste Anwendungen werden die Produkte dieser Forschungsarbeiten sein.
Die Kosten für das Anwendungszentrum in Höhe von 23,3 Millionen Euro (Bau und Erstausrüstung) werden zu 50 Prozent aus dem EU-Regionalfonds EFRE und zu jeweils 25 Prozent vom Land Brandenburg und dem Bund bestritten. Mit dem zweiten Bauabschnitt des Fraunhofer IAP wird Raum für 94 neue Arbeitsplätze geschaffen.
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