ABB erhält Aufträge über 80 Mio. US-Dollar für eines der größten Öl- und Gasprojekte Australiens

16.07.2012 - Australien

ABB hat Aufträge im Wert von rund 80 Millionen US-Dollar für die Lieferung von Energietechnologien und Mittelspannungsantrieben für eine neue Aufbereitungsanlage für das Flüssiggasprojekt Ichthys in der Nähe von Darwin, Australien, erhalten. Die Ausrüstung wird die Anlage mit Strom versorgen und die Kompressoren für die Gasverflüssigung steuern. Rund die Hälfte des Auftragswerts wurde Ende des ersten Quartals 2012 gebucht, die übrigen Aufträge im zweiten Quartal. Beim Flüssiggasprojekt Ichthys, dem zweitgrößten Öl- und Gasprojekt in der Geschichte Australiens, handelt es sich um ein Joint Venture zwischen INPEX (Betreiber), Total, Tokyo Gas, Osaka Gas und Toho Gas.

Das Erdgas aus dem Gasfeld Ichthys, rund 200 Kilometer vor der Küste Westaustraliens im Browse Basin gelegen, wird Offshore vorbehandelt, um Wasser zu entfernen und Kondensat zu extrahieren. Das Gas wird dann über eine rund 900 Kilometer lange Unterwasser-Pipeline zu den Onshore-Aufbereitungsanlagen in Darwin transportiert. Das Ichthys-Projekt soll jährlich 8,4 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) und 1,6 Millionen Tonnen Flüssiggas (LPG) sowie zusätzlich rund 100'000 Barrel Kondensat pro Tag zu Spitzenzeiten produzieren.

Die Ausrüstung von ABB wird die Hauptstromversorgung der zweisträngigen LNG-Aufbereitungsanlage an Land unterstützen und die Kompressoren steuern, die das im Offshore-Feld geförderte Erdgas verflüssigen. ABB wird eine Energieversorgungslösung für die LNG-Aufbereitungsanlage entwickeln und liefern, darunter Schlüsselausrüstung wie Leistungs- und Verteiltransformatoren, Mittelspannungsschaltanlagen, Niederspannungs-MCC (Motor Control Center) und ein Überwachungs- und Steuerungssystem für die Energieverteilung.

Für die Aufbereitung des Flüssigerdgases werden sechs drehzahlvariable Mittelspannungsantriebe einschliesslich zweipoliger Synchronmotoren mit einer Leistung von 20 Megawatt (MW) und 3600 Umdrehungen pro Minute sowie zwei drehzahlgeregelte Mittelspannungsantriebe einschliesslich 3,2-MW-Asynchronmotoren installiert, zusammen mit Stromrichtertransformatoren.

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