BASF und Max-Planck-Institut für Polymerforschung weihen gemeinsames Forschungslabor für Graphen ein

Wissenschaftlerteam wird an kohlenstoffbasierten Materialien für den Einsatz in Energiespeichersystemen und Elektronikanwendungen forschen

26.09.2012 - Deutschland

Die BASF und das Max-Planck-Institut für Polymerforschung haben ihre gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform, das Carbon Materials Innovation Center (CMIC), auf dem BASF-Firmengelände in Ludwigshafen eröffnet. Eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe wird die wissenschaftlichen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten innovativer Materialien auf Kohlenstoffbasis erforschen. Das internationale zwölfköpfige Team setzt sich aus Chemikern, Physikern und Materialwissenschaftlern zusammen. In dem 200 Quadratmeter großen Labor werden unter anderem neue Materialien synthetisiert und charakterisiert und deren Anwendungsmöglichkeiten im Energie- und Elektronikbereich überprüft. Die Investitionssumme für die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform beträgt 10 Millionen €. Die Kooperation ist zunächst für drei Jahre geplant.

„Wir stehen am Anfang einer neuen Querschnittstechnologie, die zahlreiche Anwendungen revolutionieren und Innovationen ermöglichen wird. Das Rennen um die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von kohlenstoffbasierten Materialien wie Graphen ist in vollem Gange und wir möchten ganz vorne mit dabei sein, wenn es darum geht, die Möglichkeiten zu nutzen“, sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF und Sprecher der Forschung, bei der Eröffnung des Labors. „Mit dem Carbon Materials Innovation Center wollen wir zusammen mit unseren Partnern die Materialien besser kennenlernen, um die Einsatzmöglichkeiten für nachhaltige Anwendungen beurteilen zu können. Hier gibt es eine Vielzahl von Ideen wie etwa die Verwendung in Displays oder Batterien und das zugehörige Marktpotential ist groß“, so Kreimeyer.  

Das MPI-P und BASF erforschen schon seit dem Jahr 2008 gemeinsam das Kohlenstoffmaterial Graphen. Das CMIC ist nun der nächste wichtige Schritt, das Potential von Graphen, aber auch anderer innovativer kohlenstoffbasierter Materialien zu untersuchen und gemeinsam erfolgreich zu erschließen.

Das CMIC ist die erste Forschungsplattform, die die BASF gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Partner an einem BASF-Standort betreibt. „Die Zusammenarbeit mit dem MPI-P ist ein herausragendes Beispiel für unseren Wissensverbund in der BASF-Forschung. Sie soll uns den Zugang zu neuen Technologien und Geschäftsfeldern im Bereich kohlenstoffbasierter Materialien eröffnen und einen schnellen Transfer von anwendungsorientiertem Grundlagenwissen in die Industrie ermöglichen, um daraus nachhaltige Lösungen aus der Chemie zu generieren“, sagt Kreimeyer.

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