Globale Kohlendioxid-Emissionen auf neuem Höchststand

06.12.2012 - Deutschland

Die globalen Kohlendioxid-Emissionen in die Atmosphäre werden im Jahr 2012 mit 35,6 Milliarden Tonnen wohl erneut einen Rekord aufstellen, gibt das internationale Global Carbon Project-Konsortium bekannt. Hierzu trägt vor allem der Anstieg der Kohlenstoff-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe bei. Nach Schätzung der Wissenschaftler sind die Emissionen aus dieser Quelle im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent gestiegen. Damit übersteigt er das Niveau von 1990, welches dem Kyoto-Protokoll zugrunde liegt, um fast 60 Prozent.

Basierend auf einer Vielzahl von Kohlendioxidmessungen und Modellrechnungen anderer Wissenschaftler haben die Mitglieder des „Global Carbon Project“ abgeschätzt, welche Staaten in den vergangenen Jahren die größten Mengen des Treibhausgases in die Luft geblasen haben.

So trug 2011 mit einem Anteil von 28 Prozent China am stärksten zur globalen Gesamtemission bei, gefolgt von den USA (16 Prozent), der Europäischen Union (11 Prozent) und Indien (7 Prozent). In China und Indien stiegen die Emissionen im Jahr 2011 um 9,9 beziehungsweise 7,5 Prozent. Dagegen verringerten die USA ihren CO2-Ausstoß um 1,8 Prozent, und die Europäischen Union kam sogar auf eine Reduktion von 2,8 Prozent. Deutschlands Emissionen sind nach dieser Studie seit dem Jahr 2000 durchschnittlich um 1 Prozent pro Jahr gesunken. Weltweit summieren sich die Kohlendioxid-Mengen, die in diesem Jahr in die Atmosphäre gelangen, allerdings auf 35,6 Milliarden Tonnen - und erreichen damit einen neuen Höchststand.

Der weitere Anstieg der Emissionen im Jahr 2012 verstärkt die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Emissionsraten und denen, die tolerierbar wären, um die globale Erwärmung unter der international geforderten 2-Grad-Grenze zu halten. Mit den CO2-Emissionen hat auch die Konzentration des Treibhausgases in der Atmosphäre einen neuen Rekord erreicht: Hier nimmt Kohlendioxid jetzt einen Volumenanteil von 391 parts per million ein. “Wenn der gegenwärtige Trend anhält, sind wir in fünf Jahren signifikant über jeglichen Szenarien, die eine Stabilisierung des Klimawandels im 21sten Jahrhundert vorsehen.” kommentiert Martin Heimann, Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena die Ergebnisse.

 

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