Tilde Finance : Russische Ammoniaklieferanten instabil
Russland ist einer der weltweit grössten Produzenten und Exporteure von Ammoniak. Die beiden dominanten Hersteller dort sind EuroChem (19 Prozent Marktanteil) und TogliattiAzot (18 Prozent Marktanteil). Die Experten von Tilde Finance haben die grundlegenden Produktionsstatistiken aller grossen inländischen Hersteller untersucht, eine Analyse der Exporte und Importe vorgenommen, sich mit den Faktoren auseinandergesetzt, welche die Marktentwicklung beeinflussen, und die Marktsituation sowie die Trends einer eingehenden Prüfung unterzogen, die potenzielle Risiken für das weltweite Angebot darstellen könnten. Der Bericht basiert auf von den grössten Ammoniakverbrauchern der Welt gesammelten Daten und deren Einschätzung der aktuellen Situation.
Der russische Markt, der im Jahr 2011 13,9 Millionen Tonnen Ammoniak produzierte, ist global sehr wichtig und kann eine Vielzahl von Faktoren des Welthandels signifikant beeinflussen. Eine ungewisse Angebotslage könnte ein mögliches Risiko für Grossverbraucher darstellen, da es diesen schwerfallen würde, Engpässe durch eine Umstellung ihrer Lieferketten auszugleichen. Darüber hinaus könnten mögliche Angebotsverknappungen volatile Preise an den globalen Märkten nach sich ziehen.
Der Modernisierungsbedarf ist ein langjähriges Problem für russische Hersteller. Die ausgedienten Anlagen, die viele Hersteller im Lande immer noch verwenden, könnten ernste Probleme für die nachhaltige Versorgung der globalen Märkte mit Produkten aufwerfen. Obwohl praktisch alle russischen Hersteller die Modernisierung bestehender Anlagen als eine ihrer vorrangigsten Investitionsstrategien aufführten bestehen immer noch Faktoren, die den grösseren Käufern Anlass zur Sorge geben könnten. So meldete die nationale Sicherheitsbehörde Rostechnadzor im Februar 2011 innerhalb nur eines Monats 558 Verstösse gegen technische Vorschriften bei TogliattiAzot, aufgrund derer die reparaturbedingten Ausfallzeiten deutlich zunahmen.
Sollte die Industrie dieses Problem nicht in naher Zukunft in den Griff bekommen, könnte es weitreichende Konsequenzen für das globale Angebot von Ammoniak haben.
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