Carl-Zeiss-Forschungspreis geht an Anne L'Huillier
Schwedisch-französische Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Attosekundenphysik ausgezeichnet
Der Carl-Zeiss-Forschungspreis, eine der renommiertesten Optik-Auszeichnungen, geht in diesem Jahr an Professorin Anne L’Huillier von der Universität Lund in Schweden.
L’Huillier wird für ihre bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Erzeugung hoher Vielfacher von Lichtfrequenzen ausgezeichnet. Diese haben den Grundstein für die Erzeugung von Attosekundenimpulsen gelegt und die Attosekundenphysik entscheidend voran gebracht.
„Professor L’Huillier hat die Attosekundentechnologie nicht nur theoretisch beschrieben, sondern auch experimentell verifiziert“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Ihre Arbeit ermöglicht die konsequente Fortsetzung der Entwicklung und Anwendung dieser Technologie.
Mit Attosekundenimpulsen lassen sich beispielsweise Elektronenbewegungen in Atomen oder Molekülen in Echtzeit beobachten. Dies trägt dazu bei, grundsätzliche physikalische Phänomene oder chemische Reaktionen auf atomarer Ebene verstehen zu können. So kann man mit Hilfe von Attosekundenimpulsen eine Art Videokamera bauen, die Filme quasi aus dem Inneren von Atomen und Molekülen in Mega-Zeitlupe aufzeichnet.
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