Neues Zyklotron für die medizinische Forschung

20.02.2013 - Frankreich

Cyrcé (Zyklotron für Forschung und Lehre), der neue Teilchenbeschleuniger des interdisziplinären Hubert Curien Instituts (IPHC) der Universität Straßburg, ist jetzt betriebsbereit. Vor Kurzem wurde mit ihm die erste Serie Fluor 18 hergestellt, ein Radioisotop, das häufig als Marker in der Nuklearmedizin verwendet wird.

Cyrcé ist eine in Europa einzigartige Anlage für die akademische Forschung. Mit Hilfe dieses Teilchenbeschleunigers sollen insbesondere neue Radioelemente bestimmt werden, um Fortschritte in der Diagnostik, der medikamentösen Behandlung und bei der Entwicklung neuer Heilverfahren, insbesondere in der Onkologie und der Neurologie, zu erzielen.

Die meisten Zyklotronen der Kategorie von Cyrcé dienen der kommerziellen Herstellung von Pharmamolekülen für Krankenhäuser, besonders Fluor 18. Im Gegensatz dazu wird Cyrcé von der akademischen Gemeinschaft getragen und ist somit unabhängig von marktwirtschaftlichen Bestrebungen. Seine Eigenschaften bezüglich der Teilchenenergie (von 19 bis max. 24 MeV) ermöglichen die Herstellung einer breiten Palette von Radioelementen, die von regionalen, nationalen und internationalen Forschern genutzt werden können. Das Zyklotron dient ebenfalls als Bildungsplattform für Radiochemie und nukleare Instrumentierung.

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