Ceresana: Globale Marktstudie Titandioxid
Ilmenit ist das wichtigste Ausgangsprodukt für die TiO2-Herstellung und generierte im Jahr 2011 ca. 47% des globalen Marktvolumens. Es kann einerseits direkt zu TiO2-Pigmenten verarbeitet werden, andererseits dient es der Herstellung von weiteren Ausgangsmaterialien wie Titan-Schlacke und synthetischem Rutil.
Während das Angebot dieser Rohstoffe durch z.B. Australien, Kanada und Südafrika dominiert wird, bestimmen die Pigment-Hersteller in Asien-Pazifik, Nordamerika und Westeuropa die Nachfrageseite. Unterschiede gibt es auch beim Einsatz der jeweiligen Ausgangsprodukte. So dominiert in Asien-Pazifik der Einsatz von Ilmenit, in Nordamerika und Westeuropa wird die teurere und hochwertigere Titan-Schlacke bevorzugt.
Größter Absatzmarkt für TiO2 in Form von Ilmenit, Rutil und Titan-Schlacke ist Asien-Pazifik mit einem Anteil von rund 40% am weltweiten Verbrauch. Auf Platz zwei liegt Nordamerika, gefolgt von Westeuropa. Bereits in der Vergangenheit profitierten die aufstrebenden Schwellenländer in Asien-Pazifik von der dynamischen Entwicklung wichtiger Absatzmärkte. Die Marktforscher von Ceresana prognostizieren, dass diese Länder bis zum Jahr 2019 ihren Verbrauch von TiO2-Rohstoffen um jährlich 4,3% weiter steigern werden.
Aufgrund der hohen Bedeutung von Pigmenten für den TiO2-Absatz zählen Bereiche wie Farben und Lacke, Papier sowie Kunststoffe zu den wichtigsten Anwendungsgebieten. Rund 80% des weltweiten TiO2 wird von diesen Absatzmärkten nachgefragt. Weitere Pigmentanwendungen wie Druckfarben, Fasern, Gummi, kosmetische Produkte und Lebensmittel erzielen einen Marktanteil von nochmals 8%. Knapp 12% des weltweit verfügbaren TiO2s geht in sonstige Einsatzgebiete, wie z.B. in die Herstellung von technisch reinem Titan sowie in Glas und Glaskeramik, Elektrokeramik, Katalysatoren, elektrische Leiter und chemische Zwischenprodukte.
Deutlich stärker als die Nachfrage stieg der weltweite Umsatz mit TiO2-Ausgangsprodukten. Zwischen 2010 und 2012 hat sich der weltweite Durchschnittspreis für alle Rohstoffe um fast 250% erhöht. In Zukunft erwarten wir nach moderaten Preissteigerungen bis Ende 2013 in den Folgejahren einen Preis-Rückgang. Ein wichtiger Einflussfaktor wird hierbei die wachsende Verfügbarkeit an Titandioxid-Rohstoffen sein. Da in den nächsten Jahren voraussichtlich neue Kapazitäten für Ilmenit, Rutil und Titan-Schlacke entstehen, entschärft sich damit die angespannte Situation zwischen Angebot und Nachfrage.
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