Biomethan auf der Überholspur
Biomethan-Anteil am Kraftstoff Erdgas hat sich 2012 mehr als verdoppelt
„Die aktuellen Zahlen belegen: Biomethan als Kraftstoff kann einen deutlichen Beitrag leisten für eine saubere Mobilität mit heimischer Energie. Wir müssen uns aber eingestehen, dass Biomethan sein Potenzial erst ausspielen kann, wenn mehr Fahrzeugnutzer auf Erdgasfahrzeuge umsteigen“, betonte Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer und Repräsentant der Initiative Erdgasmobilität. „Dafür sollte die Bundesregierung die Erdgasmobilität auch über das Jahr 2018 hinaus steuerlich fördern und so für Investitionssicherheit sorgen.“
Biomethan kann auf Basis von Reststoffen hergestellt werden und erreicht mit einem um bis zu 97 Prozent geringeren CO2-Ausstoß im Vergleich zu Benzin den höchsten bei Biokraftstoffen möglichen CO2-Effizienzwert. Dadurch konnten im vergangenen Jahr rund 100.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Das entspricht den Emissionen von rund 30.000 benzinbetriebenen Pkws pro Jahr.
Zudem können damit Nutzungskonkurrenzen zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermieden werden. EU-weit entspricht die Menge der verfügbaren Biomassereststoffe zur Biomethanherstellung annähernd der Menge der Getreideproduktion in der EU. Somit ist eine ausreichende Basis zur Ausweitung der Kraftstoffproduktion gegeben. Ein weiterer Vorteil von Biomethan: Es kann herkömmliches Erdgas in Gänze substituieren, technische Anpassungen am Motor sind nicht erforderlich.
Ende 2012 konnte bereits an 119 Erdgasstationen reines Biomethan getankt werden. Die Zahl hat sich damit gegenüber 2011 mehr als verdreifacht. Insgesamt wurde Ende letzten Jahres an 288 Tankstellen Biomethan in unterschiedlichen Beimischungen angeboten, das sind 107 mehr als im Vorjahr. Vor allem in Ballungszentren wie München, Berlin oder Leipzig wird das Netz der Erdgastankstellen, die Biomethan anbieten, immer dichter.
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