Ceresana: Marktstudie Carbon Black (Ruß)
Fokus: Fahrzeuge
Die Fahrzeugindustrie ist der größte Absatzmarkt für Carbon Black. Deren Entwicklung bestimmt sowohl den Reifenmarkt als auch den Einsatz von vielen Gummi-Produkten. Im Durchschnitt profitierten die Carbon Black-Hersteller in den vergangenen acht Jahren von der positiven Entwicklung bei Fahrzeugen. So stieg die weltweite Produktion von Pkws zwischen den Jahren 2003 und 2011 von ca. 42 Mio. auf fast 60 Mio. Einheiten. Nutzfahrzeuge wie Lkws, Busse und Transporter erreichten 2011 ein zusätzliches Produktionsvolumen von 20 Mio. Einheiten. Neben den neu produzierten Fahrzeugen ist der globale Bestand an Fahrzeugen ein weiterer wichtiger Einflussfaktor. Dieser nahm in den vergangenen Jahren um jährlich 2,7% bei Pkws und 4,6% bei Nutzfahrzeugen zu. So wurde im Jahr 2010 die Marke von ca. 1 Mrd. Fahrzeugen überschritten.
Dominierender Markt: Asien-Pazifik
Stärkster Wachstumstreiber wird die Region Asien-Pazifik sein - hier erwarten wir bei Verbrauch und Produktion einen durchschnittlichen Zuwachs von jeweils über 4,5% p.a. Dominiert wird der Markt durch China, wo mehr als 30% des globalen Carbon Blacks zum Einsatz kommt. Zudem wird diese Region in Zukunft zu einem wichtigen Netto-Exporteur werden. Während in der Vergangenheit noch mehr Carbon Black importiert wurde, werden aufgrund des massiven Kapazitätsausbaus die Exporte in den nächsten Jahren überwiegen.
Risikofaktor Rohstoffpreis
Die Herstellungskosten und Preise von Carbon Black werden zum großen Teil von den Rohstoffkosten beeinflusst und variieren daher bei schwankenden Erdöl-Preisen. Der weltweite Anstieg des Erdölpreises von ca. 27 US$/Barrel im Jahr 2003 auf über 108 US$/Barrel im Jahr 2011 führte bereits in der Vergangenheit zu einem deutlichen Anstieg der Preise. Diese erhöhten sich im gleichen Zeitraum um fast 130%. Auch wenn wir in den nächsten Jahren von einem schwächeren Anstieg der Produktionskosten ausgehen, wird der Druck auf die Margen der Carbon Black-Hersteller steigen. Folglich erwarten wir eine weitere Konsolidierung der Hersteller und Konzentration der Produktion auf einzelne Länder.
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