Bienensterben: Insektizid-Verbot in der Schweiz ab Dezember
(dpa-AFX) - Angesichts des Bienensterbens will nach der EU nun auch die Schweiz den Einsatz von drei Insektiziden einschränken. Ab Dezember sollen die drei Pestizide aus der Gruppe der sogenannten Neonikotinoide für den Anbau von Mais und Raps für vorerst zwei Jahre verboten werden, sagte Vizedirektorin Eva Reinhard vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Ursprünglich hatte das Schweizer Amt geplant, die Nutzung der Pflanzenschutzmittel bereits ab dem Herbst auszusetzen. Dagegen hatte sich unter anderem das Schweizer Agrochemieunternehmen Syngenta gewehrt.
Die EU-Kommission hatte Ende April beschlossen, den Einsatz von Nervengiften der Neonikotinoid-Gruppe für zunächst zwei Jahre einzuschränken. Gemäß einer Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) könnten die Schädlingsbekämpfungsmittel für das grassierende Bienensterben verantwortlich sein.
Betroffen sind die Produkte Thiamethoxam des Basler Agrochemie-Konzerns Syngenta sowie Clothianidin und Imidacloprid der deutschen Bayer. Die Unternehmen müssen nun weitere Untersuchungen durchführen, um die Auswirkungen der Wirkstoffe auf Bienen zu testen. Zudem sollen neue Techniken entwickelt werden, um das Risiko für Bienen zu reduzieren.
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