Die Industrie ist nicht der Kostentreiber bei den Netzentgelten
EID kritisieren Schlussfolgerungen aus der neuen FÖS-Studie
Tillmann lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass energieintensive Unternehmen mit ihrer konstanten Stromabnahme eine netzstabilisierende Wirkung haben, die sich kostendämpfend auf die Netzkosten insgesamt auswirken. Diese positive Wirkung bleibe in der FÖS-Studie aber ungenannt und werde somit auch nicht eingerechnet. Auch nicht erwähnt werde, dass die energieintensiven Branchen insgesamt rund eine Milliarde Euro an Netzentgelten zahlen und dadurch auch die deutsche Netzinfrastruktur mitfinanzieren.
Hans Jürgen Kerkhoff, EID-Sprecher und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, bemängelte: „Es gibt mittlerweile eine Tendenz, die Industrie für jeden Kostenanstieg verantwortlich zu machen, der im Zuge der gesellschaftlich gewollten Energiewende anfällt. Bei der Reduzierung von Netzentgelten oder anderen Entlastungen geht es nicht um Golfplätze, sondern um den Erhalt der Wertschöpfungsketten in der deutschen Wirtschaft und der damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Energieintensiven Industrien eignen sich nicht als Prügelknabe für steigende Strompreise.“ Die Politik müsse den Bürgern vermitteln, dass die Energiewende viel Geld kosten werde, und zwar unabhängig von der Höhe der nötigen Entlastung für energieintensive Betriebe. Diese sind und bleiben laut Kerkhoff notwendig, damit die Energiewende auch zu einem wirtschaftlichen Erfolg werden kann.
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