Fracking noch nicht sicher genug
(dpa-AFX) - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) sieht derzeit keine Basis für das umstrittene Fracking in Deutschland. Er sagte: "Fracking ist eine neue Technologie. Wir können die Umweltgefahren nicht zuverlässig einschätzen und abschätzen. Ich halte eine solche Technologie erst dann für vertretbar, wenn Schäden für Mensch, Tier und Umwelt ausgeschlossen sind. Soweit sind wir noch nicht." Altmaier betonte, man habe derzeit "eine Art informelles Moratorium. Und ich bin überzeugt, dass es richtig ist, dieses Moratorium so lange fortzusetzen, bis wir eine endgültige Klärung der offenen Sicherheitsfragen haben."
Beim Fracking wird mit hohem Druck unter Einsatz von Wasser, Sand und Chemikalien Gestein so aufgebrochen, dass Gas entweichen kann. Kritiker warnen, dass der Einsatz von gefährlichen Stoffen zu unvertretbaren und nicht beherrschbaren Risiken für die Umwelt führt. In Deutschland wird über das Verfahren seit Monaten diskutiert. Gesetzespläne der schwarz-gelben Regierung zur Neuregelung der Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten scheiterten Anfang Juni. Das Schiefergas liege seit Millionen von Jahren in der Erde, es sei ein großer Schatz, sagte Altmaier. Dieser Schatz werde nicht verderben oder schlecht werden, wenn er noch fünf, zehn oder 15 Jahre länger dort liege, bis sichere Abbaumethoden gefunden seien.
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