Uran im Trinkwasser
Was hat der neue Grenzwert bewirkt?
Vor zwei Jahren ist erstmals ein Grenzwert für Uran in Trinkwasser in Kraft getreten. Hat sich seitdem etwas an den Urangehalten in baden-württembergischem Trinkwasser geändert?
Woher kommt das Uran?
Uran ist ein natürlich vorkommendes und weit verbreitetes Schwermetall. Spuren von Uran sind in vielen Lebensmitteln und auch im Trink- und Mineralwasser nachweisbar.
Der Urangehalt im Trinkwasser ist davon abhängig, welche geologische Formation das Wasser auf seinem Weg bis zur Quelle durchläuft. In Süddeutschland kommen Gesteinsformationen mit höheren Urangehalten vor allem in den folgenden Bezirken vor: Mittel- und Oberfranken bis nach Hohenlohe, sowie im Donaubereich und den Gebieten südlich davon.
Urangehalte in Trinkwasser
Uran ist gesundheitlich nicht ganz unbedenklich, so kann es in höheren Konzentrationen nierenschädigend wirken. Der Urangehalt in Trinkwasser wird daher regelmäßig überwacht. Seit dem 01.11.2010 gibt es in der Trinkwasserverordnung einen Grenzwert von 0,01 mg/L für Uran.
Ergebnisse früherer Untersuchungen zeigen, dass auch vor Inkrafttreten des Grenzwertes der Anteil der Trinkwasserproben aus Baden-Württemberg mit Urangehalten über dem heutigen Grenzwert mit 1,1% aller Proben niedrig war. Seitdem der Grenzwert gilt, ist der Anteil der Trinkwasserproben über dem Grenzwert gesunken. Im Jahr 2012 hatten nur noch 3 von 549 Proben (0,5%) einen Urangehalt von mehr als 0,01 mg/L. Zwei der drei Proben stammten zudem aus Eigenwasserversorgungen, d. h. das Wasser wird nur von einem kleinen Personenkreis verwendet.
Wie kann Uran aus Trinkwasser entfernt werden?
Der Urangehalt in Trinkwasser kann durch verschiedene technische Verfahren gesenkt werden. Zum einen kann unbelastetes Fremdwasser aus der Fernwasserversorgung zugemischt werden. Hierbei wird der Urangehalt durch einfache Verdünnung gesenkt. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Uran durch bestimmte Aufbereitungsstoffe selektiv aus dem Trinkwasser zu entfernen.
Und wie sieht es bei Mineralwasser aus?
Bei Mineralwasser gibt es keinen Grenzwert für Uran. Aber auch hier lagen 2012 nur 3 von 645 (0,5 %) untersuchten Mineralwässern über dem Trinkwassergrenzwert von 0,01 mg/L. Die Auslobung "Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" darf im Übrigen verwendet werden, wenn der Urangehalt höchstens 0,002 mg/L beträgt.
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