„Innovationspreis Brennstoffzelle 2013“

Fraunhofer-Forscher belegen 1. Platz im Wettbewerb

25.10.2013 - Deutschland

Dr. Marcus Tegel und Dr. Lars Röntzsch vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden wurden im Rahmen des f-cell Brennstoffzellenforums in Stuttgart mit dem 1. Preis in der Kategorie Science des Wettbewerbs „Innovationspreis Brennstoffzelle 2013“ geehrt.

Peter Sauber Agentur

Preisträger Dr. Marcus Tegel (rechts) mit Holger Haas von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart

Die Forscher konnten die Jury mit ihrem Beitrag „Hydrolysebasierte Höchstenergiespeichermaterialien“ überzeugen. Sie adressieren damit ein aktuelles gesellschaftliches Problem: mit unserer zunehmenden Mobilität und der entsprechend steigenden Verwendung von energiehungrigen Mobilgeräten wie Smartphones, Kameras oder GPS wachsen gleichzeitig Erwartung und Notwendigkeit, in möglichst jeder Situation den erforderlichen Energiebedarf stillen zu können. Während aber der Zugang zu Elektrizität keineswegs überall selbstverständlich ist, ist eine Versorgung mit Wasser fast immer möglich.

Die Dresdner Forscher haben herausgefunden, dass Energiespeicher auf Basis bestimmter Metallhydride besonders geeignet sind, um den mobilen Energiebedarf zu decken. Kommen diese Metallhydride in Kontakt mit Wasser, erfolgt eine sogenannte Hydrolysereaktion, durch die direkt gasförmiger Wasserstoff erzeugt wird. Dieser wird dann mittels einer Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt.

Die besonderen Vorteile der neuartigen Speichermaterialien sind deren schnelle Energiefreisetzung, ihre gefahrlose Handhabbarkeit sowie das geringe Gewicht. In Verbindung mit einem einfachen Reaktionsbehältnis, einer Brennstoffzelle sowie Wasser aus einer beliebigen natürlichen Quelle lassen sich mit diesen Materialien Systeme realisieren, die wesentlich mehr Energie speichern können als konventionelle Alkali-Mangan-Batterien oder aktuelle Hochleistungsbatterien aus Lithium-Thionylchlorid. Dabei haben sie zusätzlich keinerlei Selbstentladung und kosten nur einen Bruchteil solcher Spezialbatterien.

Der vielversprechende Ansatz aus dem Fraunhofer IFAM Dresden eignet sich für eine Vielzahl von mobilen Anwendungen, beispielsweise für Notstromversorgungen, tragbare elektronische Geräte, Ladegeräte, Camping- und Outdoorausrüstung oder auch Bojen.

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