BASF und Renmatix vereinbaren Entwicklungskooperation

20.12.2013 - USA

BASF und das amerikanische Technologieunternehmen Renmatix Inc., Philadelphia/Pennsylvania, werden gemeinsam das Plantrose-Verfahren von Renmatix zur Herstellung von Industriezucker aus lignozellulosehaltiger Biomasse weiterentwickeln. Die beiden Unternehmen haben einen Vertrag für eine nicht-exklusive Entwicklungskooperation unterzeichnet. Die Partner haben sich darin auf finanzielle Bedingungen für zukünftige kommerzielle Lizenzen verständigt, die BASF nach eigenem Ermessen nutzen kann. Die Kooperation folgt der BASF-Investition in Renmatix in Höhe von 30 Millionen US$ im Januar 2012.

Die von Renmatix entwickelte Plantrose-Technologie ermöglicht die Produktion von Industriezucker zu wettbewerbsfähigen Kosten aus unterschiedlichen Quellen nicht-essbarer Biomasse (Lignozellulose). Mit dem patentrechtlich geschützten Verfahren lässt sich lignozellulosehaltiges Material (z.B. Holz, landwirtschaftliche Abfälle oder Stroh) mithilfe von überkritischem Wasser (Wasser bei hoher Temperatur und hohem Druck) in Industriezucker aufspalten. Industriezucker sind wichtige Ausgangsstoffe für eine Vielzahl chemischer Grund- und Zwischenprodukte, die zum Beispiel durch fermentative Verfahren hergestellt werden können. Es ist wichtig, dass diese Industriezucker in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Kosten zur Verfügung stehen, um umweltverträgliche und wettbewerbsfähige Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe herstellen zu können. Die Einbindung von Rohstoffen aus Biomasse als erste Stufe in der Wertschöpfungskette ermöglicht einen Rohstoffwandel, der die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, wie Naphtha als Hauptausgangstoff, verringern kann.

Projekte zum Thema Rohstoffwandel bilden im Forschungsverbund der BASF ein wichtiges Technologiefeld. BASF-Experten versuchen, vielversprechende Verfahren zur Nutzung alternativer Ausgangstoffe, wie nachwachsende Rohstoffe, Erdgas und CO2, zu identifizieren.

„Ein Rohstoffwandel wird nur mit Verfahrensinnovationen zur stofflichen Nutzung alternativer Rohstoffquellen möglich sein“, sagte Dr. Peter Schuhmacher, Leiter des Kompetenzzentrums Process Research and Chemical Engineering der BASF. „Dafür werden Prozesse wie das Plantrose-Verfahren benötigt, das künftig gemeinsam weiterentwickelt wird, um nicht-essbare Biomasse als chemischen Rohstoff verwerten zu können, der nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion steht. Das Plantrose-Verfahren setzt an bei unserem Bedarf nach nachwachsenden Rohstoffen. Mit ihm werden wir unsere Kunden dabei unterstützen können, Lösungen zu entwickeln, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.“

„In den vergangenen zwei Jahren hat BASF viel Zeit und Geld investiert, um unsere Arbeit bei Renmatix zu unterstützen“, sagte Mike Hamilton, CEO von Renmatix. „ Bei Renmatix konzentrieren wir uns darauf, den entstehenden Markt für biobasierte Chemikalien zu unterstützen, indem wir Vorreitern ermöglichen, die Plantrose-Kapazität zu erhöhen, um den Zugang der globalen chemischen Industrie zu kosteneffizienten Industriezuckern zu verbessern.“

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