Nachhaltiger Erfolg: Ceresana erwartet weiteres Wachstum für Biokunststoffe
Polypropylen aus Zuckerrohr, Polyester aus Stärke, Polymere aus Milchsäure: Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln sich immer mehr zu einer echten Alternative für petrochemische Produkte. „Biokunststoffe haben auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein enormes Potential“, erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Markt-forschungsinstituts Ceresana: „Bis 2021 wird ihr Verbrauch jährlich um voraussichtlich 18,9% steigen.“ Ceresana veröffentlicht die bereits dritte Auflage des Marktreports Biokunststoffe.
Ungehobene Schätze
Die verbesserten Eigenschaften moderner Biokunststoffe ermöglichen zunehmend die Substitution von herkömmlichen Plastik. Technische Fortschritte und der rasante Ausbau der Produktionskapazitäten erlauben den Herstellern, die Preise zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Biokunststoffen weiter zu steigern. Trotzdem haben sie noch viel unausgeschöpftes Potential: Immer noch zweifeln viele Verarbeiter und Verbraucher an der Leistungs- und Verarbeitungsfähigkeit der „grünen“ Kunststoffe. Andererseits bemühen sich weltweit Kunststoff-Anwender und innovative Unternehmen, mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit ihr Image aufzupolieren.
Europa geht voraus
Ceresana erwartet, dass der Weltmarkt für Biokunststoffe bis zum Jahr 2021 auf rund 5,8 Milliarden US-Dollar wachsen wird – das heißt, dass sich der Umsatz im Vergleich zu heute verdreifacht. Derzeit entfällt noch mehr als ein Drittel des Biokunststoff-Verbrauchs auf Europa. Nach den Prognosen von Ceresana wird das auch noch einige Jahre lang so bleiben, nicht zuletzt, weil Europa bei biobasierten Kunststoffen führend in Forschung und Entwicklung ist. Besonders die Regionen Asien-Pazifik und Südamerika holen jedoch gewaltig auf: Sie verfügen über ein Fülle biologischer Rohstoffe, Regierungen, die Biokunststoffe fördern, und wachsende Absatzmärkte.
Fokus auf „Drop-in“-Biokunststoffe
Der Trend geht zu sogenannten „Drop-in“-Biokunststoffen, etwa Bio-Polyethylen oder Bio-PET, die identische Eigenschaften wie ihre Pendants aus fossilen Rohstoffen haben, allerdings ebenfalls biologisch nicht abbaubar sind. Hinter dieser Entwicklung stehen große Konzerne aus den Bereichen Lebensmittel, Konsumgüter und Automobile, die durch Verwendung der gut rezyklierbaren Biokunststoffe ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen. Biologisch abbaubare Kunststoffe sind dagegen überall dort besonders gefragt, wo sie helfen, Entsorgungskosten zu sparen: Verpackungen, die zusammen mit Lebens€mittelresten verrotten, landwirtschaftliche Folien, die einfach untergepflügt werden können oder auch Blumentöpfe und Anzucht-Schalen.
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