Supermagnete ohne Seltene Erden
Auszeichnung für EU-Projekt
Ziel des mit über 5 Millionen Euro geförderten Projekts ist die Entwicklung einer neuen Generation von Hochleistungsdauermagneten ohne Seltene Erden. Deren Abbau ist sehr teuer und erfolgt mittels Säuren, die giftigen Schlamm zurücklassen. Zudem führen Abbau- und Exportquoten international regelmäßig zu politischen Missstimmungen. Magnete sind jedoch essenzieller Bestandteil von Motoren, Antrieben und Generatoren, denn sie wandeln mechanische in elektrische Energie um – und umgekehrt. Je stärker ein Magnet ist, desto energieeffizienter ist das gesamte Bauteil. Daher werden Supermagneten, die Seltene Erden enthalten, unter anderem in Computern, für die Satellitenkommunikation und in alternativen Energiesystemen wie Windkraft-, Wellen- oder Gezeitenanlagen eingesetzt.
Die Projektteilnehmer arbeiten daran, die Seltenen Erden durch neue Ansätze in der Materialherstellung und -verarbeitung zu ersetzen. Eine solche Entwicklung hätte auch handfeste ökonomische Vorteile: Die Permanentmagnete neuer Generation wären erheblich leichter und würden so z.B. die Effizienz von Motoren in Elektroautos oder von Stromgeneratoren in Windkrafträdern deutlich steigern.
Beteiligt sind Wissenschaftler von Universitäten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit: aus Schweden, Frankreich, den USA sowie Griechenland. Der EU-Preis wird auf der Konferenz „Industrial Technologies“ vergeben. Diese findet jährlich in der Hauptstadt des aktuellen EU-Ratspräsidenten statt, in diesem Fall in Athen.
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