Dissertation zur Phosphor-Rückgewinnung erhält Willy-Hager-Preis
Jedes Jahr werden nach Angaben der BGR weltweit über 40 Millionen Tonnen Phosphat als Düngemittel eingesetzt. Doch die leicht zugänglichen Phosphatressourcen gehen allmählich zur Neige. Zwar weist die BGR darauf hin, dass die Angaben über verfügbare Reserven dynamisch sind und sich bisher eine Erschöpfung der Phosphatvorkommen nicht abzeichnet. Da diese aber zugleich geographisch sehr ungleich verteilt sind, gibt es erhebliche Anreize, gut zugängliche und phosphatreiche sekundäre Quellen zu nutzen. In diese Kategorie fällt Klärschlamm. Er enthält rund 5 % Phosphat. Um das darin enthaltene Phosphat nutzbar zu machen, muss es konzentriert werden; gleichzeitig müssen die oft vorhandenen Schwermetalle abgetrennt werden.
Claudia Niewersch hat in ihrer Dissertation ein Verfahren untersucht, dass eine Nanofiltration mit einer Nassoxidation kombiniert. Im Nanofiltrations-Schritt werden Schwermetalle und organische Verbindungen zurückgehalten, während Phosphat bei niedrigem pH passieren kann. Gegenüber der bisher genutzten Verbrennung des Klärschlamms ist der Energieeinsatz für diesen Prozess weit niedriger. Claudia Niewersch stellte bei ihren Untersuchungen fest, dass die Ergebnisse der Nanofiltration durch die Konzentrationen diverser Haupt- und Nebenkomponenten beeinflusst wurden; dieser Einfluss war aber zunächst nicht vorhersagbar. Sie entwickelte daraufhin ein Modell für die Vorgänge in der Membran. Mit Hilfe dieses Modells konnte sie den Prozess entscheidend verbessern.
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