Bayer will kräftig ins deutsche Agrarchemiegeschäft investieren
(dpa-AFX) Bayer treibt sein deutsches Pflanzenschutzgeschäft voran. Rund 800 Millionen Euro sollen zwischen 2013 und 2016 in das heimische Agrarchemie-Geschäft fließen, teilte Bayer am Mittwoch in Monheim mit. Dabei plant Bayer vor allem den Ausbau der bestehenden Anlagen in Dormagen, Frankfurt und Knapsack. Insgesamt sollen 1,3 Milliarden Euro in Europa investiert werden. Etwa 400 Millionen Euro sollen nach Lateinamerika und Asien sowie weitere 700 Millionen Euro nach Nordamerika gehen. Weltweit will der Leverkusener Traditionskonzern wie geplant 2,4 Milliarden Euro in die Sparte investieren.
"Wir rechnen damit, dass der Weltmarkt für Pflanzenschutzmittel und Saatgut bis 2020 auf 100 Milliarden Euro wächst", sagte der Chef der Tochter Bayer CropScience, Liam Condon. Dies wäre eine Verdoppelung zum Jahr 2008. Ab kommenden Jahr sollen jährlich rund eine Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung fließen, gut 200 Millionen mehr als 2012. Im laufenden Jahr seien es etwa 950 Millionen Euro.
Im Fokus steht bei Bayer vor allem die Forschung und Entwicklung von neuen Weizenlösungen. "Wir konzentrieren uns auf Weizen, da wir der Ansicht sind, dass es das wichtigste Grundnahrungsmittel ist", erklärte Bayer-Manager Adrian Percy. Deshalb will das Unternehmen in den Bereich bis 2020 1,5 Milliarden Euro investieren.
Die Bayer-Agrarsparte gehört zu den weltweit größten Herstellern und Anbietern von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. Neben dem Bereich Gesundheit ist die Sparte eine der tragenden Säulen des Bayer-Konzerns. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten weltweit rund 22 400 Beschäftigte von Bayer CropScience einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro. Bis 2016 peilen die Leverkusener dort einen Umsatz von zehn Milliarden Euro an.
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