Mit Bioenergie der Wärmewende einheizen

23.10.2014 - Deutschland

Tief Noa beendet den Spätsommer in Deutschland und bringt die ersten wirklich kalten Tage dieses Herbstes. Die Heizperiode geht los. Mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Wärmeerzeugung. Trotzdem wird bei der Energiewende fast nur über Strom gesprochen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt stagniert seit Jahren bei etwa zehn Prozent. Dabei ist das Potenzial gerade bei Bioenergie vorhanden und ausbaufähig.

Aktuell decken die Bioenergieanlagen in Deutschland den Heizenergiebedarf von fast 10 Millionen Haushalten. Rund 90 Prozent des Anteils Erneuerbarer Energien im Wärmesektor werden aus Biomasse gewonnen. „Die Bioenergiebranche ist für die anstehende Heizperiode bestens gerüstet“, versichert Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE). Große Biomasse-Heiz(-kraft)werke sorgen ebenso für klimafreundliche Wärme wie mit Bioenergie versorgte Wärmenetze oder private Biomasse-, Holz- und Pelletkessel und -öfen. „Es gibt viele umweltschonende und günstige Alternativen zu klimaschädlichen Öl- und Erdgasheizungen“, betont Lamp.

Insgesamt stellen Biogasanlagen, Holzheiz(-kraft)werke, Biomasseheizungen und andere Bioenergieanlagen ca. 117 Terawattstunden Wärme pro Jahr bereit, vor allem für die Versorgung von Wohngebäuden, Büros, Schulen und Schwimmbädern oder die Industrie. Damit ist das Potenzial allerdings noch lange nicht ausgeschöpft. In der Politik wird seit Langem debattiert, wie die stockende Energiewende im Wärmesektor angekurbelt werden kann. „Nur mit einem weiteren nachhaltigen Ausbau der Bioenergienutzung ist das Ziel der Bundesregierung, den Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmebereich bis 2020 auf 14 Prozent zu heben, zu erreichen“, unterstreicht Helmut Lamp.

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