Ertragreich: Ceresana untersucht den europäischen Markt für Düngemittel
Ersprießlicher Osten
Während die Dünger-Nachfrage in Westeuropa bis zum Jahr 2021 nur langsam zulegen wird, erwartet Ceresana für Osteuropa Wachstumsraten von durchschnittlich 2%. In Osteuropa ist der Dünger-Einsatz je Hektar noch relativ niedrig, so dass dort das Potenzial für eine Steigerung der Ernte-Erträge durch mehr Dünger deutlich höher ist. Außerdem können die Landwirte in den osteuropäischen EU-Ländern nun dank EU-Agrarsubventionen vermehrt in Betriebsmittel investieren. Andererseits müssen sie sich an die Vorgaben der EU-Agrarpolitik halten, die in Bezug auf Überdüngung und Umweltschutz häufig geändert werden.
Russland produziert, Frankreich düngt
In Europa verbraucht Frankreich die meisten Düngemittel, gefolgt von Deutschland. Russland, das die mit Abstand größte Ackerfläche besitzt, kommt erst auf Platz 3: In den nördlichen Regionen sind Düngemittel wegen des kühlen Klimas nur bedingt einsetzbar. Dafür dominieren russische Hersteller die Dünger-Produktion: Sie lieferten im Jahr 2013 mehr als ein Drittel der europäischen Gesamtproduktion.
Pflanzen brauchen Stickstoff
Rund 62 % des europäischen Dünger-Verbrauchs entfiel im vergangenen Jahr auf Stickstoff. Weniger gefragt waren Phosphat und Kali. Für die Feinregulierung werden zunehmend Einzeldünger genutzt. Die wichtigsten Einzeldünger-Sorten sind Harnstoff (Urea) und Kalkammonsalpeter (KAS), der nicht nur düngt, sondern auch der Versauerung des Bodens entgegenwirkt. In Zukunft werden Mischdünger, die individuell auf die Nährstoffbedürfnisse der jeweiligen Kulturpflanzen abgestimmt werden können, etwas höhere Zuwächse erzielen.
Ölsaaten sorgen für Belebung
Europas Landwirtschaft baut vor allem Weizen an: als Nahrungs- und Futtermittel auf einer Fläche von rund 64,3 Millionen Hektar. Das höchste Wachstum werden bis 2021 aber voraussichtlich Ölsaaten aufweisen, nämlich durchschnittlich rund 3,3 % pro Jahr. Wie Mais, der ebenfalls verstärkt angebaut wird, werden Ölsaaten immer beliebter als Futterpflanzen und Bioenergie-Träger. Ein Grund dafür ist, dass die EU verstärkt auf Energie aus nachwachsenden Rohstoffen setzt.
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