Puma wird Textilproduktion entgiften
Puma will auch die Produktionsbedingungen transparenter machen. Damit die Menschen in den Herstellungsländern erfahren können, aus welchen Fabriken welche Schadstoffe in die Gewässer gelangen, wird Puma bis Ende 2014 die Abwasserdaten von 80 Prozent aller Lieferanten weltweit veröffentlichen. Greenpeace fordert vollständig transparente Produktionsbedingungen bis 2020. China, eines der wichtigsten Produktionsländer weltweit, ringt mit einer gewaltigen Wasserverschmutzung. Daran ist auch die Textilindustrie schuld: Zwei Drittel der Gewässer sind mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien verunreinigt.
Jetzt muss Nike nachziehen
Puma war im Jahr 2011 die erste Firma, die auf die Detox-Kampagne von Greenpeace reagierte und sich auf eine saubere Textilproduktion verpflichtete. Auch Adidas und Nike versprachen kurz darauf, bis 2020 zu entgiften. Da aber auf diese Worte kaum Taten folgten, erhöhte Greenpeace dieses Jahr den Druck auf alle drei Sportartikelhersteller. Ein Test der WM-Kollektionen von Adidas, Puma und Nike brachte im Sommer ans Licht, dass die Produkte noch immer zu viele Schadstoffe enthalten. Adidas veröffentlichte kurz darauf einen detaillierten Fahrplan, nach dem die Firma ihre Produkte bis 2020 entgiften will. Nun zieht Puma mit einem noch ehrgeizigeren Plan nach. "Jetzt muss auch Nike sich bewegen, um sich gegenüber der Konkurrenz nicht zu blamieren", sagt Santen.
Inzwischen haben sich 27 global operierende Marken wie H&M, Zara oder Levi's verpflichtet, giftfrei zu produzieren.
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