Nur acht Leibniz-Preise - keine Frau dabei
Erstmals seit 30 Jahren wurden nicht genügend Wissenschaftler für die Auszeichnung nominiert
(dpa) Die Leibniz-Preise der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gehen im kommenden Jahr nur an acht Wissenschaftler. Erstmals in der Geschichte der Auszeichnung werde die Zahl der möglichen zehn Preise 2015 nicht ausgeschöpft, teilte die DFG am Mittwoch in Bonn mit. Von den 136 vorgeschlagenen Forschern erfüllten nur die acht ausgewählten «die höchsten Qualitätsansprüche», sagte DFG-Präsident Peter Strohschneider.
Die Preise sind mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotiert. Mit dem Geld sollen die Arbeitsbedingungen der Spitzenforscher verbessert werden. Die Preise werden am 3. Mai kommenden Jahres in Berlin verliehen.
Von den acht Preisträgern kommen jeweils drei aus den Naturwissenschaften und den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie zwei aus den Lebenswissenschaften. Darunter ist diesmal keine Wissenschaftlerin. Strohschneider bezeichnete das als unbefriedigend. Die DFG werde deshalb ab der kommenden Preisrunde bei der Einreichung mehrerer Vorschläge durch eine Universität oder Wissenschaftsorganisation nur diejenigen annehmen, «die in gleicher Anzahl Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen benennen».
Der Leibniz-Preis 2014 war an vier Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler gegangen. Verliehen wurden die Preise am 12. März 2014 in Berlin.
Die Preisträger 2015:
- HENRY N. CHAPMAN (47), Biologische Physik/Röntgenphysik, Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Hamburg, und Universität Hamburg.
- HENDRIK DIETZ (36), Biochemie/Biophysik, Technische Universität München.
- STEFAN GRIMME (51), Theoretische Chemie, Universität Bonn.
- CHRISTIAN HERTWECK (45), Biologische Chemie, Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI), Jena, und Universität Jena
- FRIEDRICH LENGER (57), Neuere und Neueste Geschichte, Universität Gießen
- HARTMUT LEPPIN (51), Alte Geschichte, Universität Frankfurt/Main
- STEFFEN MARTUS (46), Neuere deutsche Literatur, Humboldt-Universität Berlin
- TOBIAS MOSER (46), Auditorische Sensorik/Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uni
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