1,2 Mio. € Fördergelder für Enzymicals

01.04.2015 - Deutschland

Die Enzymicals AG ist Konsortialpartner in drei Projekten der H2020-Förderperiode. Insgesamt wurden mit den Projekten 1,2 Mio. € an Fördergeldern für Enzymicals eingeworben. Das Unternehmen hat dadurch die Möglichkeit sich verstärkt auf die Maßstabsvergrößerung und Pilotierung biokatalytischer Prozesse auszurichten, neue Produkte zu entwickeln und gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Gleichzeitig wächst mit diesen Projekten die internationale Vernetzung des Unternehmens.

Ziel des über 54 Monate laufenden COSMOS-Projektes ist eine steigende Unabhängigkeit Europas von Importen an Kokosnuss- und Palmkernölen und -Fettsäuren sowie von Rizinusöl. Dies sind bislang wichtige Rohstoffquellen für die Gewinnung verschiedener Fettsäuren, welche Ausgangsstoffe zur Herstellung von Kunststoffen, Tensiden, Reinigungsmitteln, Gleitmitteln u.v.a. sind.

Aus robusten, einheimischen Ölpflanzen werden Öle gewonnen, die zur Gewinnung dieser Fettsäuren besser geeignet sind als z.B. Rapsöl. Das Projekt umfasst Arbeiten zum Anbau der Ölpflanzen, zur Optimierung der Zusammensetzung und zur Ausbeutesteigerung der Öle. Andere Arbeiten befassen sich mit der Auftrennung und Reinigung der aus den Rohölen gewonnenen Fettsäuren, den Prozessen zur Herstellung der Zielfettsäuren, bis hin zur Verwertung der Reststoffe der Ölpflanzen und Presskuchen. Im Konsortium arbeiten 18 Partner aus neun Ländern. Das gesamte Projekt wird von der EU mit 10,8 Mio. € gefördert.

Bei der Trennung und Reinigung der Fettsäuren werden selektive Enzymtechnologien verwendet. Die Aufgabe von Enzymicals ist die Maßstabsvergrößerung und die Pilotierung des Herstellungsprozesses der für diese Prozesse geeigneten Lipasen.

Für das Projekt CARBAZYMES werden insgesamt 9,3 Mio. € investiert. Die Förderung durch die EU beträgt 8,3 Mio. € über vier Jahre. Das internationale, multidisziplinäre Konsortium besteht aus 14 Unternehmen und Forschungszentren aus fünf Ländern.

In der Chemischen Industrie besteht ein hoher Bedarf an robusten, industriell einsetzbaren Biokatalysatoren für die Knüpfung von Kohlenstoff-Bindungen. Die klassisch chemischen Reaktionen sind mit dem Einsatz gefährlicher Substanzen und einem hohen Energieverbrauch verbunden. Die Verwendung von Enzymen hat ein großes Potential zur Verbesserung dieser Prozesse sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht. Ziel des CARBAZYMES-Projektes ist die Entwicklung und anschließende Maßstabsvergrößerung bis zum industriellen Prozess für vier pharmazeutische Zwischenprodukte und drei Massenchemikalien.

Enzymicals arbeitet in diesem Projekt am Prozess zur Herstellung eines Zwischenproduktes für ein millionenfach eingesetztes Medikament. Dafür werden von Enzymicals hergestellte Enzyme getestet und der Prozess bis in den 100L-Maßstab vergrößert.

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