Starke Fasern: Marktstudie zu Polyamiden
Reißfeste Fasern, unzerbrechliche Bauteile: Polyamide zählen zu den vielseitigsten Kunststoffen. Von Bedeutung sind vor allem die Sorten Polyamid 6 und Polyamid 66, die sich in ihrem chemischen Aufbau unterscheiden. „Im Jahr 2014 wurde mit diesen beiden Polyamid-Typen ein weltweiter Umsatz von insgesamt 24,4 Milliarden US-Dollar erzielt“, erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Ceresana. Eine neue Studie von Ceresana erwartet für Polyamide bis zum Jahr 2022 ein weiteres durchschnittliches Umsatzwachstum von 3,1% pro Jahr auf dann rund 31,2 Milliarden US-Dollar.
Endlose Fasern, abriebfeste Kunststoffe
Synthetische Kunstfasern aus Polyamid, umgangssprachlich vor allem unter dem Markennamen „Nylon“ bekannt, gelten als besonders reiß- und scheuerfest; sie besitzen eine sehr hohe Elastizität und Formbeständigkeit. Polyamid 6 und Polyamid 66 werden vor allem für die Herstellung von textilen und industriellen Filamenten, d.h. Endlosfasern, sowie für Teppich- und Stapelfasern verwendet. Ein kleinerer Teil von rund 43% der Polyamid-Produktion wird dagegen zu technischen Kunststoffen verarbeitet. Polyamid 6 und Polyamid 66 werden dabei für viele unterschiedliche Anwendungen gebraucht – besonders, wenn Teile unzerbrechlich und sehr abriebfest sein müssen. Weil Polyamide auch bei hohen Temperaturen gegen Schmier- und Kraftstoffe beständig sind, werden sie gerne im Fahrzeug-Bereich eingesetzt, z.B. für Bremsschläuche, Steckverbinder, Batteriegehäuse, Ölwannen, Schalter und Griffe. Elektro und Elektronik ist der zweitgrößte Einsatzbereich. Für diesen erwartet Ceresana bis 2022 das stärkste prozentuale Wachstum: durchschnittliche Raten von 4,3% pro Jahr.
Textilien in Asien, Zahnräder in Europa
Der Großteil der gesamten Polyamid-Nachfrage entfällt auf den Typ Polyamid 6, der vor allem für textile und industrielle Filamente gebraucht wird. Dominiert wird dieser Markt von der Region Asien-Pazifik, die im Jahr 2014 einen Anteil von rund 68% am weltweiten Polyamid-Verbrauch erreichte. Der Hauptgrund dafür: Asien verarbeitete fast 1,5 Millionen Tonnen des leichten, gut färbbaren Polyamids 6 zu Textilfasern. Bei der Sorte Polyamid 66 machen dagegen technische Anwendungen fast 56% der weltweiten Nachfrage aus – in Westeuropa sogar 71%.
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