Potash lässt im Übernahmekampf um K+S nicht locker
(dpa) Der kanadische Kali-Konzern Potash lässt im Übernahmekampf um K+S nicht locker. Potash habe am Freitag «erneut unaufgefordert ein Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft gerichtet», teilten die Kasseler mit. Beigefügt sei ein Vorschlag für eine Kooperationsvereinbarung. Potash biete unverändert 41 Euro je K+S-Aktie.
K+S bekräftigte umgehend seine ablehnende Haltung. «Wir sind gemeinsam mit dem Aufsichtsrat nach wie vor davon überzeugt, dass der vorgeschlagene Preis von 41 Euro je Aktie dem fundamentalen Wert von K+S nicht annähernd entspricht», erklärte Vorstandschef Norbert Steiner in einer Mitteilung. Das gelte sowohl für das bisherige Geschäft als auch insbesondere für den Wertbeitrag des K+S-Projekts «Legacy» in Kanada. Das neue Kaliwerk soll Ende 2016 in Betrieb gehen.
Zudem gehe Potash zwar auf die Interessen von Arbeitnehmern und Standorten ein, biete ihnen aber keine Verlässlichkeit, argumentierte Steiner: «Aus Sicht des K+S-Vorstands besteht demnach unverändert die Sorge, dass die von PotashCorp vorgeschlagene Transaktion Arbeitsplätze und Standorte gefährdet und die Rohstoffproduktion in Deutschland nicht gesichert ist.»
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (BCE) forderte von K+S energischen Widerstand. «K+S ist gut beraten, nicht einmal Verhandlungen zu erwägen», sagte der Vorsitzende des IG BCE Landesbezirks Hessen-Thüringen, Volker Werber, laut Mitteilung. «Denn ein auch nur annähernd werthaltiges Angebot ist kaum zu erwarten - dazu ist Potash selbst viel zu schlecht aufgestellt.» Er forderte die Landesregierungen und die Bundesregierung auf, dabei zu helfen, K+S unabhängig zu erhalten.
Der Salz- und Kali-Hersteller K+S hatte bereits Anfang Juli Übernahmegespräche mit den Kanadiern abgelehnt, weil die Potash-Offerte mit 41 Euro pro Aktie als zu niedrig erachtet wurde. Auch fehlten den Kasselern schon damals Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen.
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