Neuer Fernstudiengang Bachelor Chemie

Springer Spektrum erweitert Angebot an Fernstudiengängen in Kooperation mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe

17.09.2015 - Deutschland

Chemielaboranten sowie chemisch- und pharmazeutisch-technische Assistenten (CTA | PTA) sind für die praktische Arbeit im Labor gut ausgebildet, können aber häufig nur mit einem akademischen Abschluss höhere Positionen im Unternehmen einnehmen. Um diesen Berufsgruppen bessere Aufstiegschancen zu bieten, erweitert Springer Spektrum in Kooperation mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Hochschule OWL) jetzt sein Weiterbildungsangebot um den Fernstudiengang Bachelor Chemie. Dieses berufsbegleitende Programm vermittelt in 16 Modulen die theoretischen Grundlagen eines Chemiestudiums. Der Fernstudiengang wird nach viereinhalb Jahren mit dem akademischen Grad des Bachelor of Science (B.Sc.) mit 180 ECTS-Punkten abgeschlossen. Das neue Angebot ist von der Agentur AQAS e.V. akkreditiert sowie von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zertifiziert. Zudem profitiert es von der Erfahrung und Qualität des Fernstudiums „Biologie für Biolaboranten und verwandte Lehrberufe“, den die Johannes Gutenberg-Universität Mainz gemeinsam mit dem Wissenschaftsverlag bereits seit 1997 anbietet. Interessenten können sich ab sofort anmelden.

„Der von Unternehmen oft geförderte Chemietechniker ist kein akademischer Abschluss und die Chemieingenieur-Fernstudiengänge auf dem Markt sind eher auf Technik und Produktion ausgelegt als auf Laborarbeit“, unterstreicht Dr. Doreen Pietzsch, Manager Distance Learning bei Springer Spektrum, das Alleinstellungsmerkmal des neuen Fernstudiengangs. Der Bedarf in der Industrie nach einer akademischen Weiterbildungsmöglichkeit, bei der der Laborant seinen Beruf und seine Position nicht aufgeben muss, sei genauso vorhanden wie in der Biologie: „In den meisten Pharmaunternehmen arbeiten sowohl Bio- als auch Chemielaboranten.“ In Aufbau und Didaktik folgt der Fernstudiengang Chemie dem bewährten Pendant aus der Biologie, bei dem der Studierende Studienhefte zugeschickt bekommt, die den Inhalt der Vorlesungen abbilden. Diese werden sukzessive durchgearbeitet. Alle zwei Wochen besucht der Studierende zudem ein Tutorium am Studienstandort seiner Wahl: „Starten wollen wir in Leverkusen, Darmstadt und Berlin – genau wie in der Biologie sollen die Orte aber nach und nach erweitert werden, um die Reisezeiten für die Teilnehmer zu reduzieren.“ Zu jedem Modul schreibt der Studierende eine Abschlussklausur und beginnt danach mit dem nächsten Modul. Einer der großen Unterschiede zum Vollzeitstudium, so Pietzsch: „Die Vorlesungen werden nicht parallel besucht, sondern nacheinander abgearbeitet.“ Zusätzlich gibt es zwei Praktika von jeweils zwei Wochen an der Hochschule OWL: „Normalerweise beinhaltet ein Chemiestudium rund 50 Prozent der Zeit für Praktika – dies ist beim Fernstudiengang stark reduziert. Ausgeglichen wird es dadurch, dass wir nur ausgebildete Laboranten oder technische Assistenten zulassen, die in dem Bereich berufstätig sind und damit einen Großteil der praktischen Methoden bereits beherrschen.“ Nach dem theoretischen Teil wird zum Abschluss eine Projekt- und Bachelorarbeit angefertigt.

„Die Hochschule erfüllt alle Hochschul-hoheitlichen Pflichten – von der Mitentwicklung des Curriculums und der Aufteilung sowie dem Gegenlesen der Studienhefte über die Vorbereitung der Akkreditierung des Studiengangs bis hin zur Zulassung der Studierenden, der Stellung und Kontrolle der Klausuren, der Ausrichtung der beiden Praktika und der Betreuung und Bewertung der Bachelorarbeit“, fasst Professor Stefan Vörtler, der den Studiengang an der Hochschule OWL koordiniert, die Aufgaben der Hochschule zusammen. „Der Verlag kümmert sich um die gesamte Organisation und Koordination sowie das Marketing und die Erstellung der Studienhefte durch bekannte Autoren – und wir stellen den Kontakt mit den Studierenden her und betreuen diese bei allen Fragen“, ergänzt Pietzsch. Der neue Fernstudiengang bietet nach Meinung von Vörtler und Pietzsch eine ganze Reihe von Vorteilen: „Dazu gehören Mitarbeiterqualifizierung, Loyalität durch berufliche Perspektiven und die Senkung von Fehlerhäufigkeiten aufseiten der Arbeitgeber – die Studierenden profitieren ihrerseits von beruflichen Aufstiegschancen, vom direkten Austausch auf Augenhöhe mit Wissenschaftlern und einer flexiblen Termin- und Standortwahl bei intensiver Betreuung.“

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