Der Kampf gegen Malaria

Einblick in die Forschung von Nobelpreisträgerin Tu

05.10.2015 - Schweden

Traditionell wurde Malaria mit Chloroquin oder Chinin behandelt, die Therapieerfolge sanken jedoch mit der Zeit. Die Ausrottung der Malaria war am Ende der 60er Jahre erfolglos aufgegeben worden und die Krankheit brach erneut großflächig aus. Zu dieser Zeit wandte sich Youyou Tu der tradionellen chinesischen Medizin zu um die Herausforderung der Entwicklung neuer Malariatherapien anzunehmen. Bei einer groß angelegten Suche nach pflanzlichen Resten in Tieren mit Malaria, konnte der Einjährige Beifuß (Artemisia annua) als aussichtsreicher Kandidat identifiziert werden.

Nobel Foundation

Youyou Tu studierte antike Schriften zur Phytomedizin auf der Suche nach neuen Therapien gegen Malaria. Der Einjährige Beifuß erwies sich als interessanter Kandidat und führte zur Isolierung des Wirkstoffes Artemisinin von Tu. Dieser Wirkstoff ist außerordentlich effizient bei der Bekämpfung von Malaria.

Doch die Resultate waren nicht konsistent, also forschte Tu in Überlieferungen und endeckte Hinweise zur Extraktion des aktiven Wirkstoffes des Beifuß. Tu konnte als erste nachweisen, dass das später benannte Artemisinin eine hohe Wirksamkeit gegen den Malariaerreger in Menschen und Tieren zeigt. Die ungeschlagene Wirksamkeit von Artemisinin erklärt sich durch die schnelle Bekämpfung der Malariaparasiten in einer frühen Entwicklungsphase.

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