Chemie- und Biotechniker verdienen am meisten

Was verdienen Techniker?

08.10.2015 - Deutschland

Das Bruttomonatseinkommen von Technikerinnen und Technikern beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 3.750 Euro. Je nach Fachrichtung variiert dieses Einkommen zwischen 3.153 Euro bei den Bautechniker/innen und 4.085 Euro bei den Chemie-, Bio-und Physikotechniker/innen. Dieses Umfrage-Ergebnis von LohnSpiegel.de beruht auf den Angaben von rund 4.300 Technikerinnen und Technikern.

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Monatsverdienste von Technikerinnen und Technikern in Euro

"Mit dieser Erhebung können wir die Einkommenssituation einer insgesamt gut verdienenden Berufsgruppe abbilden", sagt WSI-Tarifexperte Dr. Heiner Dribbusch, "Die Daten zeigen allerdings erhebliche Einkommensunterschiede in Abhängigkeit unter anderem von Branche, Betriebsgröße, Berufserfahrung und - nicht zuletzt - vom Geschlecht. Auch die Tarifbindung spielt eine große Rolle."

Techniker/innen sind Beschäftigte in einem technischen Beruf, die eine staatliche Prüfung an einer (höheren) Fachschule für Technik abgelegt haben und deshalb die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Techniker“ führen dürfen. Sie arbeiten vornehmlich in Industrie- und Handwerksbetrieben und finden in unterschiedlichen Branchen Einsatz.

Die Auswertung der Umfragedaten führt unter anderem zu folgenden Erkenntnissen:

  • Die Fachrichtung spielt eine zentrale Rolle: Auf die Chemie-, Bio und Physiotechniker/innen, die mit 4.085 Euro im Monat am höchsten bezahlt werden, folgen Maschinenbautechniker/innen mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt von 4.036 Euro. Das Bruttomonatseinkommen von Material-, ingenieurtechnischen Fachkräften beträgt durchschnittlich 3.803 Euro. Elektrotechniker/innen verdienen im Durchschnitt 3.627 Euro, Elektronik- und Fernmeldetechniker/innen kommen auf 3.549 Euro, Bautechniker/innen auf 3.153 Euro.
  • Je größer der Betrieb, desto höher das Gehalt: In Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten beträgt das Monatseinkommen der Techniker/innen 3.332 Euro, in Betrieben mit mehr als 1.000 Beschäftigten klettert es im Durchschnitt auf 4.242 Euro. In den Betrieben mittlerer Größe liegt der Durchschnittsverdienst bei 3.723 Euro.
  • Berufserfahrung zahlt sich aus: Das Monatseinkommen von Techniker/innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung beträgt im Schnitt 3.281 Euro, bei 10 bis 14 Jahren Berufserfahrung steigt es auf rund 3.663 Euro und bei über 30 Jahren Berufserfahrung klettert es auf rund 4.319 Euro.
  • Techniker/innen profitieren von der Tarifbindung: In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 4.081 Euro rund 682 Euro über dem Gehalt von 3.399 Euro in nicht tarifgebundenen Betrieben.
  • Technikerinnen verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen: Im Durchschnitt liegt ihr Einkommen mit 3.204 Euro rund 16 Prozent unter dem der Männer mit 3.811 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung nimmt der Einkommensabstand noch zu.
  • Im Westen wird mehr verdient als im Osten: Während in Westdeutschland ein/e Techniker/in durchschnittlich 3.873 Euro erhält, bekommt sie oder er in Ostdeutschland nur 2.915 Euro. Techniker/innen verdienen im Osten im Durchschnitt rund 30 Prozent weniger als im Westen.
  • Befristet Beschäftigte verdienen deutlich weniger: Techniker/innen mit Zeitverträgen verdienen im Durchschnittlich nur 3.275 Euro, ihre unbefristet angestellten Kolleg/innen dagegen 3.784 Euro.
  • Mehrarbeit ist weit verbreitet: Rund 55 Prozent der Techniker/innen arbeiten im allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart. Knapp 70 Prozent bekommen dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich, etwa 30 Prozent erhalten jedoch

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