Covestro erhöht operatives Ergebnis deutlich

28.10.2015 - Deutschland

Der Werkstoffhersteller Covestro hat das operative Ergebnis im dritten Quartal 2015 deutlich gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44,5 % auf 471 Mio. Euro zu. Ein wesentlicher Grund sind deutlich gesunkene Rohstoffpreise. Vor dem Hintergrund einer vorteilhafteren Angebots- und Nachfragesituation konnten sie einen Rückgang bei den Verkaufspreisen mehr als ausgleichen. Darüber hinaus trugen Währungseffekte von etwa 70 Mio. Euro positiv zu diesem Ergebnis bei.

„Unsere ersten Ergebnisse als unabhängiges Unternehmen zeigen, dass wir mit unserem Geschäft weiterhin auf Kurs sind“, erklärte der Covestro-Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas. „Das dritte Quartal unterstreicht einmal mehr unsere gute Performance und insbesondere unsere Ertragskraft.“

Das EBIT verbesserte sich ebenfalls deutlich und lag mit 287 Mio. Euro um
64 % über dem dritten Quartal des vergangenen Jahres. Hierin sind Sondereinflüsse von -18 Mio. Euro (Vorjahr: -2 Mio. Euro) enthalten. Diese beinhalten Aufwendungen für die Konsolidierung von Produktionsstätten sowie Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Verselbständigung und dem Börsengang von Covestro. Bereinigt um die Sondereffekte stieg das EBIT um 72,3 % auf 305 Mio. Euro im dritten Quartal 2015.

Stabile Absatzmengen

Der Umsatz von Covestro sank hingegen im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % auf 3,02 Mrd. Euro. Während die Absatzmengen insgesamt auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2014 lagen, waren die Verkaufspreise rückläufig. Das gilt für alle drei operativen Segmente, vor allem für den Bereich Polyurethanes, in dem Covestro Rohstoffe für vielseitige Schaumstoffe entwickelt, produziert und vertreibt. Positive Währungseffekte konnten die niedrigeren Preise jedoch größtenteils kompensieren.

Der Umsatz im Segment Polyurethanes ging im dritten Quartal 2015 verglichen zum Vorjahreszeitraum um 8,5 % auf 1,51 Mrd. Euro zurück. Dies resultierte im Wesentlichen aus deutlich gesunkenen Absatzpreisen in den drei Produktgruppen Toluylen-Diisocyanat (TDI), Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) und Polyether-Polyole. Hauptursache waren insgesamt rückläufige Rohstoffpreise, die größtenteils an die Kunden weitergegeben wurden. Allerdings wurden die niedrigeren Absatzpreise teilweise durch positive Währungseffekte ausgeglichen.

Zuwächse bei Polycarbonates

Das Segment Polycarbonates verzeichnete im dritten Quartal 2015 einen Umsatzanstieg um 13 % auf 819 Mio. Euro. Dieser Zuwachs ist auf eine positive Mengenentwicklung zurückzuführen, während die Absatzpreise für den Hochleistungskunststoff leicht rückläufig waren. Positive Währungseffekte trugen ebenfalls zur Umsatzsteigerung bei.

Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties legte der Umsatz um 2,6 % auf 519 Mio. Euro zu. Währungseffekte konnten die im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres leicht gesunkenen Absatzmengen und -preise kompensieren.

Umsatzplus in den ersten neun Monaten

In den ersten neun Monaten 2015 erzielte Covestro ein Umsatzwachstum von 5,7 % auf 9,28 Mrd. Euro. In allen Segmenten wurden die Absatzmengen gesteigert. Hinzu kamen Währungseffekte, welche in Summe die gesunkenen Absatzpreise, vor allem bei Polyurethanes und Polycarbonates, mehr als ausgleichen konnten.

Das bereinigte EBITDA im Dreivierteljahr 2015 verbesserte sich mit einem Anstieg um 45,6 % auf 1,39 Mrd. Euro signifikant im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich niedrigere Rohstoffpreise und ausgeweitete Absatzmengen konnten den Rückgang der Absatzpreise überkompensieren. Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss von etwa 200 Mio. Euro. Das EBIT stieg im Jahresvergleich um 55,4 % auf 760 Mio. Euro.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bei Covestro erhöhten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 18,2 % auf 188 Mio. Euro (Vorjahr: 159 Mio. Euro). Davon entfielen 63 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro) auf das dritte Quartal. Darüber hinaus investierte das Unternehmen im Dreivierteljahr 2015 zusätzliche 62 Mio. Euro (Vorjahr: 56 Mio. Euro) in gemeinsame Projekte mit Kunden. Auf das dritte Quartal 2015 entfielen davon 21 Mio. Euro (Vorjahr: 19 Mio. Euro).

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