Seltene Erden: Forschungsprojekt entwickelt neues Recyclingverfahren
Seltene Erden wirtschaftlich tragfähig wiederverwerten
Hightech-Metalle aus dem Müll
An dem bis Ende 2017 laufenden Projekt sind drei innBW-Institute beteiligt: das Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie (fem) aus Schwäbisch Gmünd sowie aus Denkendorf das Institut für Textilchemie und Chemiefasern (ITCF) und das Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF-MR). Die wirtschafts- und praxisnahe Ausrichtung wird durch die Beteiligung regionaler Recyclingunternehmen gewährleistet.
Baden-Württemberg ist als Hochtechnologiestandort dringend auf eine sichere, stabile und bezahlbare Rohstoffversorgung angewiesen. Fachleute raten daher bei Seltenen Erden zum Recyceln: Die Stoffe sind knapp und meist in nur wenigen Ländern wie China oder Kongo zu finden. Sie werden zudem immer wieder künstlich verknappt, was den Preis in die Höhe treibt. Ein wirtschaftliches Recyceln der gefragten Metalle könnte Unternehmen im Land eine kostengünstige und dauerhafte Alternative bieten – schonender für die Umwelt wäre es allemal.
Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Teilprojekte: Das erste wird magnethaltige Stoffströme unter anderem aus Elektronikschrott und die verfahrenstechnischen Möglichkeiten einer Abtrennung der Magnetwerkstoffe untersuchen. Das zweite Teilprojekt soll die Nutzung eines neuen, hochselektiven Festphasen-Absorbers für die hydrometallurgische Trennung der Werkstoffe ermöglichen. Die neue Trenntechnik verspricht Kosteneinsparungen bei der Herstellung von marktfähigen Recyclingprodukten. Im dritten Teilprojekt wird eine nachhaltige Etablierung eines Sammel- und Recyclingsystems inklusive statischer und dynamischer Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen vorgeschlagen.
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