Leichter Dämpfer im Chemie- und Pharmageschäft

Branchenumsatz um 2,5 Prozent zurückgegangen

04.11.2015 - Deutschland

Ihren bisherigen Wachstumskurs konnte die chemisch-pharmazeutische Industrie im dritten Quartal 2015 nicht fortsetzen. Das geht aus dem aktuellen Quartals­bericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Produktion und Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche waren von Juli bis Septem­ber im Vergleich zum Vorquartal rückläufig. In Deutschland litt das Chemiege­schäft unter der schwachen Industrienachfrage während der Sommermonate. Auch die Exporterlöse rutschten ins Minus: Auf dem wichtigsten Auslandsmarkt Europa war die Nachfrage trotz stabiler Industrieproduktion rückläufig. Die Aus­fuhren in andere Regionen konnten diese Entwicklung wegen der Wachstums­schwäche in China und anderen Schwellenländern nicht ausgleichen.

VCI-Präsident Marijn Dekkers erklärte zur konjunkturellen Entwicklung der Branche: „Im dritten Quartal erleben wir ein schwächeres Chemiegeschäft. Für die nächsten Monate erwarten wir einen wechselhaften Markt mit nur moderaten Wachstumsimpulsen sowohl im Inland wie auch in Europa und Asien.“

Prognose

Der VCI geht für 2015 weiterhin von einem Plus bei der deutschen Chemie- und Pharmaproduktion von 1,5 Prozent aus. Die Chemikalienpreise sinken voraus­sichtlich um 2,5 Prozent, sodass der Branchenumsatz bei rund 191 Milliarden Euro stagniert.

Produktion

Im dritten Quartal 2015 ist die Chemieproduktion in Deutschland im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um 1,1 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Branche sank leicht auf 82,6 Pro­zent.

Erzeugerpreise

Die Preise für Chemieprodukte erhöhten sich im dritten Quartal 2015 im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten leicht um 0,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr waren Chemikalien aber 2,6 Prozent günstiger.

Umsatz

Nach der leichten Erholung in den Vormonaten sank der Branchenumsatz von Juli bis September. Der Rückgang betrug gegenüber dem Vorquartal 2,5 Prozent. Auslöser waren das Inlands- und das Auslandsgeschäft. Mit fast allen Weltregio­nen war der Umsatz im dritten Quartal rückläufig.

Beschäftigung

Die Zahl der Arbeitsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist im dritten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal konstant geblieben. Die Branche beschäftigt damit derzeit weiterhin 447.000 Mitarbeiter.

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