Initiative zur weltweiten Vermeidung von Lachgas-Emissionen gestartet
Lachgas (chemische Formel N2O) ist ein Treibhausgas, das die 264-fache Klimawirkung von CO2 hat. Bis 2020 sollen alle Anlagen, die zur Herstellung von Salpetersäure verwendet werden, mit einer Lachgas-Minderungstechnik ausgestattet werden. Diese Technik ist bereits entwickelt und verhältnismäßig günstig. Außerdem lässt sie sich rasch in bestehende Industrieanlagen einbauen. Die Minderungskosten betragen im Mittel etwa einen bis drei Euro pro vermiedener Tonne CO2-Äquivalent.
Umweltministerin Barbara Hendricks: "Mit unserer Initiative wollen wir die Emissionen einer ganzen Branche stoppen. Bei der Herstellung von Salpetersäure lassen sich Treibhausgase mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten vermeiden. Bis 2020 können wir so Emissionen mit einer Klimawirkung von mehr als 200 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels können wir es uns nicht leisten, diese Potenziale zu vernachlässigen."
In Europa werden Lachgas-Emissionen bereits heute durch den Emissionshandel vermieden. Dafür werden Katalysatoren eingesetzt, die regelmäßig ersetzt werden. In vielen Entwicklungsländern, auch in einzelnen Industriestaaten, fallen die Emissionen dagegen immer noch an.
Deutschland bietet deshalb Information und Beratung an und hält für Partnerländer auch finanzielle Unterstützung bereit. Bedingung ist, dass die Partner bereit sind, die Lachgas-Vermeidung nach 2020 in Eigenregie fortzuführen. Deutschland lädt andere Geberländer sowie an Transformation interessierte Länder ein, sich an einem breiten Aktionsbündnis zur weltweiten Vermeidung der Emissionen aus der Salpetersäureherstellung zu beteiligen. Interessenten können Ihre Unterstützung für die Initiative durch die Unterzeichnung einer Deklaration bekunden.
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