Verbotene Chemie am Babypo

ÖKO-TEST untersucht Babyfeuchttücher

07.03.2016 - Deutschland

Um Babyfeuchttücher haltbar zu machen, greifen manche Hersteller teilweise zu gesundheitsgefährdenden Konservierern wie das in der EU seit 2015 in Kosmetik verbotene PHMB. Darauf macht das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in der aktuellen März-Ausgabe aufmerksam. Zum Glück gibt es auch einige „sehr gute“ und „gute“ Produkte.

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Liest man die Versprechen der Anbieter auf den Packungen, gewinnt man den Eindruck, Babyfeuchttücher seien so ziemlich das Zarteste, Reinste und Beste, was man der Babyhaut im Windelbereich bieten kann. ÖKO-TEST hat nun 43 Produkte ins Labor geschickt und kommt jedoch zu einem ganz anderen Ergebnis: Viele Marken enthalten neben Wasser eine Vielzahl von Zusätzen, die am Babypo nichts verloren haben.

Die Zusätze sorgen dafür, dass die Tücher nicht so schnell schimmeln oder austrocknen. Acht der Produkte im Test wurden etwa mit Polyaminopropyl Biguanide (PHMB) konserviert. Das ist jedoch als Gefahrstoff (CMR2) eingestuft, also eine jener Substanzen, die als krebserzeugend, erbgutverändernd und/oder fortpflanzungsgefährdend bewertet sind. Es besteht zudem der Verdacht, dass PHMB beim Einatmen giftig ist. Die betreffenden Hersteller haben jedoch mittlerweile angekündigt, dass sie PHMB aus der Rezeptur genommen haben oder dies demnächst tun werden.

In fast der Hälfte der Produkte stecken zudem problematische Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate oder halogenorganische Verbindungen. Auch Produkte mit der Auslobung „sensitiv“ schützen Verbraucher nicht vor übler Chemie. Zwar zeigen die Laborergebnisse, dass diese Marken kein Parfüm enthalten, sie sind jedoch nicht frei von Problemstoffen.

ÖKO-TEST rät Eltern deshalb, statt Feuchttücher besser einen Waschlappen zu verwenden. Das ist hautfreundlicher und belastet zudem die Umwelt nicht.

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